Real hofft: Bale wird ohne Ronaldo noch besser

Nach dem Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus in die Serie A klafft beim Champions-League-Sieger Real Madrid eine große Lücke im Angriff. Doch Real-Coach Julen Lopetegui setzt lieber auf bewährte Kräfte, anstatt sich auf Biegen und Brechen auf dem Transfermarkt umzusehen.
Der neue Trainer der Königlichen setzt zur neuen Saison vor allem auf den Waliser Gareth Bale. Der Doppel-Torschütze im Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool (3:1) hatte unter dem ehemaligen Coach, Zinédine Zidane, nicht immer einen leichten Stand. Nach dem Finale kündigte Bale immerhin an, sich Gedanken über einen Abschied zu machen.
Lopetegui hat in der Sommer-Vorbereitung mehrere Gespräche mit dem Angreifer geführt und Bale offenbar von einem Verbleib überzeugt. "Ich bin davon überzeugt, dass er in diesem Jahr sehr wichtig sein wird. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der sich von seiner besten Seite zeigen wird", so Lopetegui auf der Pressekonferenz vor dem Testspiel der Madrilenen gegen Manchester United in Miami.
Bale ohne CR7 noch besser?
Ronaldos Abschied bietet dem Stürmer gleichzeitig auch große Chancen: In den 27 Spielen bei Real Madrid, die Bale ohne Ronaldo bestritt, erzielte er immerhin 22 Treffer (0,81 Tore pro Partie). Standen beide gemeinsam auf dem Feld, netzte der Waliser "nur" knapp in jedem zweiten Spiel (0,46 Tore pro Partie).
Obgleich der fünffache Weltfußballer Ronaldo in seinen neun Jahren im Dress der Weißen satte 450 Pflichtspieltore in 438 Partien erzielte, sieht Lopetegui auch deshalb keinen akuten Handlungsbedarf.
"Cristiano ist einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte des Klubs. Es ist eine Herausforderung, das Team ohne ihn neu zu erfinden", gab der Übungsleiter zwar zu. Dennoch: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir mit den Spielern, die wir haben, unsere Ziele erreichen können."
Isco und Asensio statt Hazard
Zuletzt mehrten sich unterdessen die Gerüchte, WM-Star Eden Hazard vom FC Chelsea könnte die Position von Ronaldo im Angriff ersetzen.
Die "AS" verkündete allerdings zuletzt, Lopetegui setze lieber auf seine eigenen Spieler. So sollen die spanischen Nationalspieler Isco und Marco Asensio noch mehr Einsatzzeiten erhalten.
"Wenn keiner mehr kommt oder keiner mehr geht, bin ich ein sehr glücklicher Trainer", so die deutlichen Worte des ehemaligen Trainer der Nationalmannschaft. Bisher haben die Königlichen Linksaußen Vinicius Júnior, Rechtsverteidiger Álvaro Odriozola und Torwart Andriy Lunin für die kommende Spielzeit neu unter Vertrag genommen.
Neben Ronaldo verließ nur Außenverteidiger Achraf Hakimi den Klub. Hakimi wechselte für zwei Jahre auf Leihbasis zum BVB.