18.06.2018 14:04 Uhr

WM-Veteranen noch lange nicht beim alten Eisen

Essam El-Hadary könnte in Russland zum WM-Methusalem werden
Essam El-Hadary könnte in Russland zum WM-Methusalem werden

Das beste Profialter haben sie zwar schon lange überschritten - doch man ist ja bekanntlich nur so alt, wie man sich fühlt. Die WM-Veteranen, die in Russland auch Rekorde jagen:

ESSAM EL-HADARY (Ägypten, 45 Jahre): Seit 1996 hütet Essam El-Hadary das ägyptische Tor - die deutschen Musik-Charts beherrschten damals "Macarena" oder "Coco Jamboo", "Braveheart" gewann den Oscar als bester Film. Kommt der 45-Jährige in Russland zum Einsatz, löst er den bisherigen WM-Methusalem Faryd Mondragon ab. Der kolumbianische Torwart war bei seinem Rekordeinsatz 2014 gegen Japan (4:1) 43 Jahre und drei Tage alt war. Gleichzeitig wäre es El-Hadarys erster WM-Auftritt überhaupt. Im Auftaktspiel der Ägypter gegen Uruguay (0:1) kam jedoch der 16 Jahre jüngere Mohamed El-Shennawy zum Einsatz.

RAFAEL MÁRQUEZ (Mexiko, 39 Jahre): Während Essam El-Hadary seinen Rekord noch jagt, hat Rafael Márquez seine Bestmarke bereits erreicht. Beim 1:0-Sieg gegen Deutschland wurde der Mexikaner in der 74. Minute eingewechselt und übernahm die Binde von Andres Guardado - damit wurde er zum ersten Spieler, der bei fünf Weltmeisterschaften als Kapitän auf dem Feld stand. Dabei war lange unklar, ob Márquez, der seine Karriere nach der WM beendet, überhaupt nach Russland fährt. Es gab in Mexiko Zweifel an seinem Leistungsvermögen, zudem war er ins Visier der Justiz geraten, weil er als Strohmann für ein Drogenkartell gedient haben soll. In Ersatztorwart Jose Corona (37) stellen die Lateinamerikaner darüber hinaus einen weiteren Spieler in den Alters-Top-5.

SERGEY IGNASHEVICH (Russland, 38 Jahre): Mit einem Schnitt von 28,8 Jahren gehört die Mannschaft des Gastgebers zu den ältesten im gesamten Turnier. Großen Anteil daran hat Sergej Ignashevich, der knapp zehn Jahre älter ist. Im Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien sorgte der Oldie als Abwehrchef dafür, dass der Gastgeber beim 5:0 schadlos blieb. "Er ist unser Anführer auf und neben dem Platz", sagte Russlands Coach Stanislav Cherchesov. Dabei hatte Ignashevich seine Karriere in der Nationalmannschaft schon vor zwei Jahren beendet, auch im Verein bei ZSKA Moskau sollte nach der Saison Schluss sein. Durch die Verletzung von Ruslan Kambolov war er aber auf einmal wieder gefragt.

TIM CAHILL (Australien, 38 Jahre): Rekordtorschütze Australiens ist er schon, das erste WM-Tor seines Landes hatte Tim Cahill 2006 auch erzielt. Nun bestreitet der Offensivspieler seine vierte WM und könnte in einen elitären Kreis eintreten. Gelingt Cahill in Russland ein Tor, wäre er nach Pele, Miroslav Klose, Uwe Seeler und Cristiano Ronaldo der fünfte Spieler, der in vier verschiedenen Endrunden traf. "Auf diese Liste zu kommen, wäre unbezahlbar", sagte Cahill vor dem Auftaktspiel der Socceroos gegen Frankreich (1:2) - gegen den Titelfavoriten saß er aber nur auf der Bank.

FELIPE BALOY (Panama, 37 Jahre): WM-Neuling Panama setzt auf Erfahrung - und davon haben die Stützen im Team eine ganze Wagenladung voll. Torhüter Jaime Penedo ist 36 Jahre alt, Stürmer Blas Pérez zählt gar 37 Lenze, doch auch sie kommen nicht an Kapitän Felipe Baloy heran: Der Abwehrchef hat noch 17 Tage mehr als Perez auf dem Buckel. Im Schnitt kommen die Spieler der Mittelamerikaner auf sage und schreibe 62 Länderspiele - kein anderer WM-Teilnehmer hat so viel Erfahrung im Kader. Genau das soll in Russland das große Pfund der "Canaleros" sein.

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