Badstuber vor VfB-Abgang: "Ziel ist die Champions League"

Nach zweieinhalb Jahren Verletzungspause spielte Holger Badstuber bei Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wieder die erste konstante Saison. In einem Interview machte er jetzt deutlich, dass das Mittelfeld der Bundesliga seinen Ansprüchen nicht genügt und er einen Wechsel in Erwägung zieht.
"Es wäre falsch, die Tür zu Stuttgart zuzuschlagen. Aber jetzt ist bei mir dieser große Drang da, international zu spielen," sagte Badstuber der "Sport Bild" und konkretisierte: "Mein Ziel ist nicht die Euro League, sondern die Champions League."
Badstuber spielt erst seit dieser Saison beim VfB, der Vertrag das Abwehrspielers bei den Schwaben läuft Ende Juni aus. Er könnte somit im Sommer ablösefrei zu einem neuen Verein wechseln.
Mit seinen Leistungen hat der Innenverteidiger auf jeden Fall Begierde im europäischen Ausland geweckt: "Es gibt Interesse und Angebote aus dem Ausland. Fest steht für mich nur: Ich möchte nicht wieder so lange warten wie vergangenes Jahr, sondern eine komplette Vorbereitung absolvieren."
Zwischen 2009 und 2012 hatte Badstuber bei Bayern München seine Qualitäten in der Königsklasse bereits unter Beweis gestellte. Dann fiel er aber aufgrund von mehreren Kreuzbandrissen und anderen Verletzungen fast drei Jahre aus und kämpfte sich seit 2016 mühsam zurück zu alter Form.
Heute fühlt sich der 29-Jährige hingegen wieder vollkommen fit und belastbar: "Ich merke, dass die Automatismen zurückkommen, die Schnelligkeit, die Flexibilität, ich regeneriere schneller. Ich fühle mich in meinem Körper total wohl und bin bereit für den nächsten Schritt", so Badstuber.
Badstuber: "Wusste, dass wir nicht absteigen"
Mit Aufsteiger Stuttgart drehte er insbesondere in der Rückrunde zuletzt mächtig auf. Die Schwaben besiegten zum Saisonfinale die Spitzenteams aus Leverkusen, Hoffenheim und München und stießen bis auf Platz sieben in der Tabelle vor, nachdem sie zur Winterpause noch in den Abstiegskampf verwickelt waren.
Dieser Höhenflug unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut war laut Badstuber schon im Januar abzusehen: "Als Mario Gomez dann noch in der Winterpause zu uns kam, wusste ich, dass wir nicht absteigen!"
Korkut hatte im Januar das Amt des Trainer von Hannes Wolf übernommen, der Stuttgart im Jahr zuvor aus der zweiten Liga zurück in die Bundesliga geführt hatte. Für die Teamführung des alten Trainer fand Badstuber kritische Worte: "Man darf den jungen Spielern nicht zu viel Verantwortung übertragen, die müssen erst einmal auf sich selbst schauen. Von fachen Hierarchien halte ich ohnehin nichts."