Torjäger Robert Lewandowski vom FC Bayern München hat sich zu seinen angeblichen Wechselabsichten zurückhaltend geäußert.

"Das sind Dinge, um die sich mein Agent kümmert. Ich konzentriere mich auf die Vorbereitung für die WM, das ist am Wichtigsten. Ich denke an nichts anderes", sagte der 29-Jährige im WM-Trainingslager der polnischen Fußball-Nationalmannschaft in Arlamow.

Lewandowskis Berater Pini Zahavi hatte erklärt, er habe einen Wechselwunsch seines Klienten bei den Bossen des Rekordmeisters hinterlegt. "Robert fühlt, dass er eine Veränderung und eine neue Herausforderung in seiner Karriere braucht. Die Verantwortlichen des FC Bayern wissen darüber Bescheid", sagte der 74-jährige Israeli gegenüber "Sport Bild".

Der FC Bayern will sich zunächst nicht zum Wechselwunsch seines Top-Stürmers äußern. Auf Anfrage gab der deutsche Rekordmeister keinen offiziellen Kommentar ab.

Dass es Lewandowski darum geht, seinen Traum von Real Madrid zu erfüllen, wie zuletzt immer wieder behauptet, verneint Zahavi. Vielmehr wolle sein Schützling lediglich einen Tapetenwechsel.

"Roberts Beweggründe sind nicht Geld oder ein bestimmter Klub", so Zahavi, der bereits den Rekord-Transfer von Neymar zu Paris Saint-Germain im Sommer 2017 einfädelte. "Fast alle Top-Klubs hätten gerne den besten Stürmer der Welt in ihren Reihen."

"Sport Bild" behauptet allerdings, dass Reals Interesse inzwischen ohnehin erloschen sei. Heiße Kandidaten auf eine Lewy-Verpflichtung seien jedoch Paris Saint-Germain, Manchester United und der FC Chelsea. Gespräche soll Zahavi bereits mit allen drei Klubs geführt haben.

Lewandowski-Lager lockt den FC Bayern mit Stürmertausch

Zahavi geht noch weiter und appelliert direkt an die FC-Führung um Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß: "Jeder in der Klubführung des FC Bayern hat selbst eine große Karriere vorzuweisen. Sie sollten seine Situation verstehen."

Um für ein besseres Verständnis zu sorgen, ist Zahavi sogar bereit, den Bayern bei der Suche nach einem Lewy-Erben zu helfen. Dem Bericht zufolge will der 74-Jährige den Münchnern bei einem Lewandowski-Deal direkt einen Ersatz mitliefern.

Neben einer Ablöse könnte Lewandowskis neuer Arbeitgeber demnach auch einen Stürmer nach München schicken. PSG-Angreifer Edinson Cavani und Chelsea-Stürmer Álvaro Morata werden als mögliche Optionen genannt.

Allerdings sitzten die Bayern gegenüber Lewandowski grundsätzlich am längeren Hebel: Der Vertrag des Angreifers läuft erst Ende Juli 2021 aus, einen vorzeitigen Verkauf schlossen Klub-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bislang gänzlich aus.