Im internationalen Vergleich ist Fußball-Bundesligist FC Bayern München was gezahlte Ablösesummen angeht mit einem Rekordeinkauf im Wert von rund 40 Millionen Euro eine kleine Nummer. Das könnte sich schon bald ändern.

Wie Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nun in einem Interview mit dem "Münchner Merkur" andeutete, könnte schon in naher Zukunft auch beim deutschen Branchenprimus ein Transfer anstehen, der die bisherigen Dimensionen sprengt.

"Wir beobachten alles, ich schließe nichts aus, auch keinen großen Transfer", sagte Rummenigge und öffnete damit die Tür für einen Transfer, der den Klub weit mehr als "nur" 40 Millionen Euro kosten könnte.

Allerdings sei der FC Bayern aktuell "sehr gut besetzt" und habe "wenig bis gar keinen Bedarf", erklärte der 62-Jährige: "Aber wenn irgendwas Hochinteressantes auf den Markt kommen sollte, dann muss man sich möglicherweise damit befassen."

"Was sollte uns motivieren, Robert Lewandowski zu verkaufen?"

Auch was die Einnahmen durch Verkäufe von Spielern angeht sind die Bayern auf dem Papier nicht Teil der europäischen Spitzenklasse. 46 Millionen Euro überwies Juventus Turin für den Brasilianer Douglas Costa nach München. Mit großem Abstand folgen auf Platz zwei Toni Kroos und Owen Hargreaves, die den Klub für jeweils 25 Millionen verließen.

Ein Spieler, der deutlich mehr Geld in die Kasse spülen könnte, wäre Robert Lewandowski. Der Pole wird seit Wochen mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht und hofft laut übereinstimmenden Meldungen auf eine Freigabe durch den deutschen Rekordmeister. Doch daraus wird laut Rummenigge nichts.

"Was sollte uns motivieren, Robert Lewandowski zu verkaufen? [...] Wir haben Verträge – und die werden bei Bayern erfahrungsgemäß eingehalten. [...] Und wenn ein Klub das durchziehen kann, sind wir das", stellte der FCB-Vorstandsboss klar. Zudem verhalte sich der Stürmer "völlig loyal". Die Gerüchte rund um den Polen seien letztlich "egal".

Ob der FC Bayern in diesem Sommer überhaupt einen Spieler abgibt, steht laut Rummenigge noch gar nicht fest. "Wir haben das Luxusproblem, dass kein Vertrag ausläuft. Und wir müssen aus finanziellen Gründen niemanden verkaufen", so der Ex-Profi, der gleichzeitig sagte: "Trotzdem schließe ich nichts aus."