Beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund herrscht Aufbruchstimmung. Die Derbyniederlage gegen den FC Schalke 04 am 30. Spieltag scheint überwunden, das Saisonziel Königsklassen-Qualifikation ist nach zwei guten Auftritten gegen Leverkusen und Bremen wieder in greifbare Nähe gerückt. Entsprechend selbstbewusst geht BVB-Boss Hans-Joachim Watzke den Endspurt an. Mit Kritik sparte er allerdings nicht.

Im vereinseigenen Format "BVBtotal!" stellte sich der 58-Jährige den Fragen von Stadionsprecher und Vereinslegende Norbert Dickel. Auf die Zielvorgabe für die letzten beiden Partien angesprochen, erklärte Watzke, dass die Champions-League-Qualifikation "der erste Schritt sein sollte."

Allerdings wolle man "dann schauen, ob wir nicht noch Vizemeister werden können." Aussagen, die durchaus als Kampfansage in Richtung des ewigen Rivalen aus Schalke, der aktuell zwei Zähler vor der Borussia liegt, zu verstehen sind.

Hoffnung macht Watzke, dass "die Mannschaft zuletzt wieder angefangen hat, guten Fußball zu spielen."

Watzke lobt Stöger für Aufschwung in der Bundesliga

Gewichtigen Anteil am jüngsten Aufwärtstrend hat dem Funktionär zufolge der viel kritisierte Trainer Peter Stöger: "Dass es nach dem Trainerwechsel von Platz acht so nach oben gegangen ist, ist ein großer Verdienst des Trainers. Er hat die Mannschaft wieder stabilisiert. Das ist positiv." Dennoch ist die Zukunft des Österreichers beim BVB weiterhin ungeklärt.

Kritisch äußerte sich Watzke zum Abschneiden der Westfalen im Europapokal. "International war dieses Jahr schlecht, das muss man einfach so sagen", so der Klubboss.

Dortmund war in der Gruppenphase der Königsklasse nur Dritter geworden und anschließend in der Europa League im Achtelfinale sang- und klanglos an RB Salzburg (1:2/0:0) gescheitert. "Wir sind weder in der Champions League, noch in der Europa League wirklich überzeugend aufgetreten. Das war ein Ärgernis", zog Watzke ein ernüchterndes Fazit.