Kaum ein Thema hat Fußball-Deutschland in den vergangenen Tagen so sehr auf Trab gehalten wie der Wechsel von Niko Kovac zum Rekordmeister FC Bayern München. In der Öffentlichkeit wird hitzig über Rücksicht, Moral und Vertragstreue diskutiert. Zwei künftige Schützlinge des kroatischen Trainers beurteilen die Personalie dagegen ganz entspannt und voller Vorfreude.

"Der Verein hat eine gute Wahl getroffen. Niko Kovac macht eine sehr gute Arbeit in Frankfurt", lobte FCB-Keeper Sven Ulreich die Entscheidung des Klubs gegenüber "Sport1".

Der 29-Jährige geht noch weiter: "Er ist genau der Richtige. Ich denke, er ist ein sehr kommunikativer Typ. Und es ist wichtig, dass man die Dinge klar anspricht und klare Kante zeigt. Dann ist es einfacher, mit solchen Topspielern wie bei uns umzugehen."

Zuletzt waren kritische Stimmen laut geworden, die dem 46 Jahre alten Kovac unterstellten, für die Führung eines Starensembles der Kategorie Bayern München zu unerfahren zu sein. Ulreich sieht das anders: "Wir haben Super-Charaktere in der Mannschaft und auch die älteren Spieler wissen, dass man bei einem Verein wie dem FC Bayern nicht immer spielen kann."

Teamkollege Joshua Kimmich pflichtet ihm bei: "Ich kann die Entscheidung absolut nachvollziehen. Gerade in dieser Saison finde ich es beachtlich, was Niko Kovac mit Frankfurt geleistet hat, ungeachtet der Niederlage in Leverkusen. Sie machen es wirklich gut, spielen unangenehm gegen den Ball. Für mich ist Frankfurt mit die positive Überraschung der Saison."

Kovac hatte die Eintracht in den vergangenen zwei Jahren aus dem Abstiegskampf in die obere Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga geführt. Im Sommer wechselt er für angeblich rund zwei Millionen Euro nach München.