FC Bayern bestätigt: Kovac wird Heynckes-Nachfolger

Die Gerüchte sind keine mehr, nun ist es offiziell: Mit Niko Kovac von Eintracht Frankfurt hat der FC Bayern München einen Nachfolger für den scheidenden Chefcoach Jupp Heynckes gefunden. Das bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Freitag gegenüber "FCBayernTV".
"Es ist wahr. Niko Kovac wird neuer Trainer des FC Bayern", sagte Salihamidzic. Er zeigte sich "sehr glücklich" über die Verpflichtung. "In den Gesprächen mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge habe ich ihn vorgeschlagen und wir haben uns einstimmig auf Niko Kovac geeinigt. Er kennt den Klub, er kennt die DNA des Klubs", ergänzte "Brazzo".
Die fehlende internationale Erfahrung des neuen Trainers ist für Salihamidzic kein Problem: "Er hat schon mit Salzburg und der kroatischen Nationalmannschaft internationale Erfahrung gesammelt. Er hat Frankfurt in einer schwierigen Situation übernommen und sie in die Champions-League-Plätze geführt. Wir sind hundert Prozent davon überzeugt, dass er mit unserer Mannschaft genau so erfolgreich weiter arbeiten wird."
Der Name des früheren kroatischen Nationaltrainers wurde seit Längerem in München gehandelt, bereits am Donnerstag meldeten mehrere Medien die Verpflichtung übereinstimmend als perfekt. Kovac erhält einen Dreijahresvertrag in München.
Heynckes über Niko Kovač: "Er hat eine Biografie, die sehr, sehr positiv ist. Er arbeitet in Frankfurt mit sehr vielen unterschiedlichen Spielertypen und Nationalitäten zusammen. Das macht er exzellent. Deshalb ist er sicher prädestiniert, den #FCBayern zu trainieren." pic.twitter.com/l812dR7wsP
— FC Bayern München (@FCBayern) 13. April 2018
"Es gibt eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, die ihm ermöglicht, vorzeitig aus seinem Vertrag [in Frankfurt] auszusteigen", bestätigte Salihamidzic entsprechende Medienberichte. Laut "kicker" zahlen die Bayern eine Ablösesumme in Höhe von 2,2 Millionen Euro für den neuen Coach.
Kovac erfüllt das Anforderungsprofil des Champions-League-Halbfinalisten nahezu perfekt: Er ist jung, extrem erfolgshungrig und spricht fließend deutsch. Darüber hinaus versteht sich der 46-Jährige blendend mit Ex-Mitspieler Salihamidzic.
Niko Kovac spielte selbst für die Bayern
Zu seiner aktiven Zeit trug Kovac zwischen 2001 und 2003 51 Mal das Trikot der Münchner. Mit den Bayern feierte er 2003 die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal-Sieg.
Seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte Kovac bei der zweiten Mannschaft von Red Bull Salzburg. Bei den Österreichern stieg er 2011 zum Co-Trainer der Profis auf. Knapp zwei Jahre später übernahm der heute 46-Jährige die U21-Nationalmannschaft Kroatiens, bevor er zum Cheftrainer des A-Teams befördert wurde.
Im März 2016 war Kovac als Coach der Eintracht präsentiert worden und hatte die Hessen zunächst vor dem Abstieg bewahrt. In den letzten Monaten hatte Kovac die Frankfurter im oberen Tabellendrittel der Bundesliga etabliert. Aktuell liegen die Hessen auf Platz fünf, nur zwei Punkt hinter den Champions-League-Plätzen.
Zudem könnte Kovac die Hessen in der nächsten Woche zum zweiten Mal nacheinander ins DFB-Pokalfinale führen. Möglicher Gegner dort: ausgerechnet der FC Bayern München.