Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus traut dem FC Bayern München in dieser Saison das Triple zu. Vor allem Trainer Jupp Heynckes stimmt den früheren Bayern-Profi zuversichtlich.

"Der Triple-Traum lebt", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. Der deutsche Rekordmeister habe im Vergleich zu den anderen Top-Teams in der Champions League "dieses gewisse Etwas, das am Ende den Ausschlag geben könnte. Vielleicht auch, weil die Spieler wie 2013 für ihren Trainer siegen wollen", erklärte der 57-Jährige, der die aktuelle Stimmung in Klub und Umfeld als "überragend" bezeichnete.

Heynckes habe bei Bayern "jeden besser gemacht", so Matthäus, unter der Regie des 72 Jahre alten Trainer-Oldies hätten sich "Mannschaft und Verein jeden Tag Stück für Stück in die perfekte Richtung" bewegt.

Als der Erfolgscoach im vergangenen Oktober das Amt von Vorgänger Carlo Ancelotti übernahm, habe in München "einiges im Argen" gelegen, erläuterte Matthäus. "Es hagelte Kritik von außen, der Fußball war unansehnlich, die Stimmung im Team sowie im Klub wurde schlechter. Es funktionierte auf dem und neben dem Platz sehr wenig. Auch Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß hatten unterschiedliche Ansichten und waren sich nicht in allem einig."

Heynckes habe "jedes noch so kleine Detail im Blick", lobte Matthäus. "Wie er mit den Spielern spricht, was er ihnen sagt, wie er mit den nicht ganz so einfachen Charakteren in der Mannschaft umgeht, wenn diese mal nicht spielen."

In einem möglichen Champions-League-Finale würde Matthäus weiter auf Ersatzkeeper Sven Ulreich setzen - unabhängig von der baldigen Rückkehr des verletzten Nationaltorhüters Manuel Neuer. "Zum einen wäre das Risiko noch zu hoch und zum anderen hat es Ulreich aufgrund seiner großartigen Leistungen in den letzten Monaten verdient", so Matthäus.