06.04.2018 11:09 Uhr

Bender erklärt BVB-Abschied: "Wollte Stempel ablegen"

Sven Bender spielt seit dieser Saison für Bayer Leverkusen
Sven Bender spielt seit dieser Saison für Bayer Leverkusen

In der vergangenen Sommerpause wechselte Sven Bender vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund zu Bayer Leverkusen. In einem Interview mit "goal.com" äußerte sich der frühere BVB-Publikumsliebling jetzt über die Gründe für seinen Abgang.

"Ich habe in dieser Saison tatsächlich relativ wenig ausgesetzt", erklärte der 28-Jährige und betonte: "Aber genau das wollte ich auch, ich wollte mit dem Wechsel diesen Stempel ablegen und zeigen, dass ich noch der Alte bin. Ich glaube, das ist mir bis jetzt gut gelungen und ich hoffe, dass das auch so bleibt."

Beim BVB galt Bender als zu verletzungsanfällig und verlor deshalb seinen Platz als Stammspieler. In Leverkusen ist der 28-Jährige nicht aus der ersten Elf wegzudenken. Während der Innenverteidiger in der vergangen Saison noch 23 Ligaspiele verletzungsbedingt verpasste, fehlte er bei der Werkself erst zwei Mal aufgrund eines Rippenbruchs.

Den Schritt, Dortmund nach acht Jahren in Richtung Leverkusen zu verlassen, bereut Bender nicht. Doch unter anderen Umständen hätte der den Revierklub wohl nicht verlassen. "Ich habe einen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieben, der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gültig war. Hätte der Klub darauf bestanden, dass ich diesen erfülle, dann hätte ich das auch gemacht", gab der Silbermedaillengewinner von Rio zu. Er habe immer mit offenen Karten gespielt und den Klub darüber informiert, dass er gerne wechseln würde.

Herrlich lebt korrekten Umgang vor

In Leverkusen angekommen fand Bender eine Mannschaft mit einer "gewissen Unzufriedenheit bei den Spielern" vor. Bayer hatte in der vergangen Saison nur Platz zwölf belegt und das Saisonziel damit deutlich verfehlt.

Dass die Werkself wieder zurück in die Spur fand, führt Bender auch auf Trainer Heiko Herrlich zurück. "Er hat vom ersten Tag an versucht, uns Sicherheit zu geben. Nicht nur in der täglichen Arbeit auf dem Platz, sondern auch in unseren Abläufen." Außerdem sei der Umgang miteinander sehr respektvoll: "Er hat vom ersten Tag an vorgelebt, wie wichtig Werte im Miteinander sind."

Obwohl Leverkusen derzeit auf Europa-Pokal-Kurs liegt, bleibt Bender bescheiden. "Ich glaube, dass es nach der letzten Saison der falsche Weg für Leverkusen gewesen wäre, zu sagen, wir wollen Meister oder Bayern-Jäger werden", sagte er und ergänzte: "Ich habe aber nichts dagegen, wenn man sagt, dass man oben rankommen will."

Bailey ist "entwicklungstechnisch explodiert"

Mit neun Toren und fünf Vorlagen hat auch Leon Bailey großen Anteil am Erfolg der Leverkusener. "Er besitzt besondere Fähigkeiten, das hat man sofort gemerkt. Er ist unglaublich schnell und dribbelstark. Dass er dann entwicklungstechnisch so explodiert, konnte man aber nicht erwarten", schwärmte Bender von seinem Mannschaftskollegen.

Der Verteidiger hofft, dass Bailey noch lange für Bayer spielen wird. "Er ist ein toller Spieler und wird auch irgendwann voraussichtlich für eine hohe Summe gehen, aber ich wünsche mir, dass er uns noch lange erhalten bleibt, vor allem aber, dass man ihm Zeit gibt, sich zu stabilisieren." Wichtig sei, dass er mit dem Hype um seine Person richtig umgeht und nicht zu schnell zu viel will. "Ich hoffe, dass er weiterhin so klar bleibt, wie er ist und sich nicht verrückt machen lässt."

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