Die jüngsten Meldungen, Thomas Tuchel habe dem Fußball-Bundesligisten Bayern München eine Absage erteilt, in der kommenden Saison das Traineramt zu übernehmen, haben hohe Wellen geschlagen. Kult-Trainer Peter Neururer ist der Meinung, der FC Bayern könnte normalerweise jeden Trainer bekommen. Allerdings hätten sich die Münchner zu spät entschieden.

Am Freitag soll die Führungsetage des Rekordmeisters um Präsident Uli Hoeneß, Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic Informationen der "Süddeutschen" und der "Bild" zufolge versucht haben, Tuchel von einem Engagement zu überzeugen.

Der Zeitpunkt sei "vielleicht der falsche gewesen", meinte Neururer nun im "Doppelpass" bei "Sport1": "Denn normalerweise, wenn Bayern München einen Trainer haben möchte, dann wird Bayern München diesen Trainer auch bekommen." Voraussetzung sei allerdings, dass die Führungsspitze der Münchner geschlossen auftrete. Dann bekomme der Rekordmeister "jeden Trainer, den sie haben wollen".

Neururer sicher: Tuchel hat woanders unterschrieben

Letztlich sei dieser "gewisse Zeitpunkt verpasst" worden, so der ehemalige Bochumer Coach weiter, der gleichzeitig die Entscheidung von Thomas Tuchel lobte: "Wenn Tuchel bereits mit anderen Vereinen gesprochen hat, dann ehrt es ihn, dass er zu seinem Wort steht, trotz eines Angebotes von Bayern München zu einem anderen Verein zu wechseln."

Neururer sei deshalb der festen Überzeugung, dass Tuchel bei einem anderen Verein bereits unterschrieben hat. Spekuliert wird über einen Wechsel in die englische Premier League. Laut dem "kicker" sei sich der 44-Jährige bereits mit dem FC Arsenal einig. "Ansonsten sagt kein Thomas Tuchel dem FC Bayern München ab", so Neururer überzeugt.

Anders lautenden Medienberichten zufolge ist der ehemalige Dortmunder Trainer auch bei Arsenals Rivalen Chelsea im Gespräch. Dort soll er Teammanager Antonio Conte beerben, der wiederum mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht wird. Auch Tuchel selbst wird bei PSG als Option gehandelt.