Dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV droht der Abstieg in die 2. Liga. Sollten die Norddeutschen die Klasse tatsächlich nicht halten können, rechnet Lothar Matthäus mit einem Wechsel auf der Trainerposition.

"Ich kann mir vorstellen, dass auch da noch etwas passiert", kommentierte der 56-Jährige die aktuelle Situation des HSV gegenüber "Sky". Unter Trainer Bernd Hollerbach hat der Klub in sechs Ligapartien erst drei Punkte eingefahren und schwimmt dem Abstieg mehr entgegen denn je.

Für Matthäus ist Hollerbach "ein Gesicht, das mit dem Abstieg zu tun hat". Deswegen geht er davon aus, dass "der Trainer den HSV nicht in die 2. Liga begleitet".

Damit, dass der HSV-Coach sein Amt noch vor dem Saisonende niederlegen könnte, rechnet Matthäus nicht. "Der Bernd ist HSVler durch und durch. Er glaubt an sich, aber er hat nicht die Möglichkeiten, mit der Mannschaft bessere Ergebnisse zu erzielen", so der Weltmeister von 1990.

Matthäus: Entlassung beim HSV war richtig

Matthäus äußerste sich außerdem zu den jüngsten Veränderung in der Führungsebene der Hamburger. "Ich persönlich bin der Meinung, dass es fast der richtige Zeitpunkt war, Nägel mit Köpfen zu machen", erklärte er. Am Donnerstag hatte der HSV Klubchef Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt entlassen.

Bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand appelliert Matthäus an Ruhe. "Man sollte sich Zeit nehmen und nicht die Fehler der Vergangenheit wieder machen", erklärte der TV-Experte und betonte: "Ich bin mir sicher, dass es eine Agenda gibt und dass jetzt schon für die Zukunft geplant wird. Ich hoffe für den HSV, dass die Entscheidungen sitzen."