Borussia Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking hat die defensive Spielweise vieler Fußball-Bundesligisten kritisiert.

"Es gibt nicht mehr viele Mannschaften, die Fußball spielen wollen. Das führt dazu, dass selbst der FC Bayern nicht unbedingt wegen seiner spielerischen Dominanz gewinnt, sondern aufgrund seiner individuellen Klasse. Dortmund ergeht es ähnlich, auch Leipzig hat seine spielerische Leichtigkeit verloren", sagte der Trainer der "Sport Bild": "Wir müssen aufpassen, dass irgendwann nicht die Attraktivität der Bundesliga unter dieser Entwicklung leidet."

Hecking verstehe seine Kollegen, denn "grundsätzlich ist es natürlich einfacher zu verteidigen, statt anzugreifen". Dennoch mahnt der 53-Jährige: "Wenn wir weder mit Spitzengehältern, noch mit attraktivem Fußball locken, verlieren wir den Status als Top-Liga."

Doch auch an die eigene Mannschaft, die aktuell nur auf Platz acht liegt und das internationale Geschäft zu verpassen droht, stellt Hecking Ansprüche. "Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir besser als Platz neun abschneiden wollen. Um in die Champions League zu kommen, müsste alles passen", sagte der Fohlen-Trainer.

"Wir hatten bislang aber viel Verletzungspech und wenig Glück mit dem Video-Schiedsrichter. Eine wirklich erfolgreiche Saison ist es für mich trotzdem erst, wenn wir es nach Europa schaffen."