30.01.2018 09:01 Uhr

Matthäus rechnet mit Aubameyang und dem BVB ab

Lothar Matthäus hat Pierre-Emerick Aubameyang als
Lothar Matthäus hat Pierre-Emerick Aubameyang als "Störenfried" bezeichnet

Lothar Matthäus hat sich Borussia Dortmund zur Brust genommen und die aktuelle Lage bei den Schwarzgelben analysiert. Vor allem der abwanderungswillige Pierre-Emerick Aubameyang bekam die volle Breitseite des Rekordnationalspielers ab. 

"Je früher er geht, desto besser", polterte Matthäus in seiner Kolumne bei "SkySport". Die Verantwortlichen des BVB sollten versuchen, den Gabuner schnellstmöglich zu verkaufen und dabei nicht auf das Geld schauen. "Ob für 65, 68 oder 50 Millionen Euro, Auba muss weg aus Dortmund."

Der Torjäger sei "ein Störenfried" und mit seinem Verhalten "Gift für jeden Klub und jede Mannschaft". Der Vizemeister müsse dringend aufpassen, sonst drohe das "Niemandsland" der Tabelle. 

Mit Blick auf seine eigene Zeit als Fußball-Profi sagte Matthäus: "Auch ich habe als Spieler Fehler gemacht, hatte meine Eskapaden. Aber ich habe es immer wieder auf dem Platz zurückgezahlt." Von Aubameyang hingegen könne man das nicht behaupten.

Als Beispiel führt der Weltmeister von 1990 den Auftritt des Gabuners am letzten Wochenende gegen den SC Freiburg an, ließ in seiner Abrechnung allerdings außer Acht, dass der Torjäger immerhin 141 Tore in 213 Partien für den BVB erzielte. 

Bürki? "Sechs Gegentreffer gehen auf seine Kappe"

Auch Keeper Roman Bürki blieb in Matthäus' Kolumne nicht von Kritik verschont. Dieser hatte sich nach dem Last-Minute-Unentschieden gegen den SC Freiburg mit Teilen der Fans angelegt, weil diese gepfiffen hatten. Dieses Verhalten sei "der reine Frust", so der Rekordnationalspieler.

Immerhin gingen in dieser Saison bereits "sechs Gegentreffer auf seine Kappe", rechnete Matthäus vor. Sportdirektor Michael Zorc habe genau richtig reagiert, als er Bürki in die Schranken gewiesen habe. "Die Spieler müssen das vertragen. Erst recht, wenn sie so spielen wie die Dortmunder seit langer Zeit", betonte der 56-Jährige. "Was sollen denn die Spieler von Real Madrid sagen? Die haben den Champions-League-Titel verteidigt und werden trotzdem ausgepfiffen", veranschaulichte der Rekordnationalspieler des DFB seine Thesen. 

Bei Schürrle wurde "Geld verbrannt"

Zudem fehle es dem BVB auf höchstem Niveau an Führungsspielern, die Verantwortung übernehmen in guten aber vor allem in schwierigen Zeiten, führte Matthäus aus. Andrey Yarmolenko, der im Sommer für Ousmane Dembélé geholt wurde, eigne sich bislang nicht als Ersatz für den neuen Star des FC Barcelona. 

Von André Schürrle zeigte sich Matthäus ganz im Besonderen enttäuscht. "Hier wurde, um es hart zu sagen, Geld verbrannt", ätzte der 56-Jährige. 

Im Moment passt bei Borussia Dortmund nichts mehr zusammen, so Matthäus. "Mich erinnert die Situation beim BVB an 1860 München. Auch da wurde jahrelang über alles gesprochen, nur nicht über Fußball." Da sei es unmöglich, als Mannschaft alles auszublenden und auf dem Platz tollen Fußball zu spielen.

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