Sven Bender hat BVB-Abgang "noch keinen Tag bereut"

Bayer Leverkusens Sven Bender vermisst seinen ehemaligen Verein Borussia Dortmund nicht. Der frühere BVB-Publikumsliebling äußerte sich zudem zu den Gründen für seinen Abgang, Ex-Trainer Thomas Tuchel sowie Pierre-Emerick Aubameyang, den er durchaus kritisch sieht.
"Ich habe den Wechsel noch keinen Tag bereut", sagte Bender gegenüber "Reviersport", er habe die Entscheidung gegen Dortmund "mit vollster Überzeugung" getroffen. Der Defensivspieler hatte den BVB vor der Saison nach acht Jahren Richtung Leverkusen verlassen.
"Natürlich habe ich mich letztes Jahr gefragt: 'Soll ich das jetzt machen?' Aber dann dachte ich: 'Vielleicht muss ich einmal an mich denken'", führte Bender aus.
Nach dem 2:1-Sieg im Pokalhalbfinale 2017 gegen Bayern München, bei dem Bender mit einer legendären Grätsche ein Gegentor verhinderte, habe er "für Dortmund kein großes Spiel mehr gemacht. Da habe ich gedacht: Jetzt ist der richtige Moment gekommen, um Dortmund zu verlassen."
Auch die Atmosphäre im Dortmunder Signal Iduna Park vermisst Bender nicht. "Ich wollte neue Erfahrungen sammeln", erläuterte der frühere Nationalspieler.
Nichtsdestotrotz mache ihn die immer noch stark ausgeprägte Zuneigung der BVB-Fans "ein wenig stolz", wie Bender unumwunden zugab. "Das zeigt vielleicht, dass ich acht Jahre lang in Dortmund mit Herzblut gespielt habe."
Bender über Aubameyang: "Er ist ein Spieler, der gerne auffällt"
Bender äußerte sich positiv zum entlassenen ehemaligen BVB-Trainer Thomas Tuchel: "Ich kann nichts Negatives über ihn berichten. Er hat außergewöhnliches Fachwissen, das er uns weitergegeben hat. Er hat uns immer Pläne mitgegeben, deshalb waren wir stets super eingestellt auf den Gegner. Außerdem war das Training sehr herausfordernd". Er habe mit Tuchel "menschlich überhaupt keine Probleme" gehabt, erklärte Bender.
Durchaus kritisch sieht Bender seinen früheren Dortmunder Mitspieler Pierre-Emerick Aubameyang, der mit seinen Extravaganzen bei der Borussia immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
"Er ist ein Spieler, der gerne auffällt. Er braucht wohl eine längere Leine als andere Spieler", sagte Bender. Diese Leine dürfe aber "nicht zu lange werden, sonst wird sie dir aus der Hand gerissen". Der 28-Jährige ergänzte: "Er ist ein fantastischer Spieler, der mit seinen großartigen Leistungen gewisse Freiräume braucht. Zum Problem kann es werden, wenn diese Leistungen nicht mehr konstant abgerufen werden."