Nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund nach Mönchengladbach avancierte Matthias Ginter in der Hinrunde zu einer wichtigen Stütze der Mannschaft. Der Innenverteidiger spricht über persönliche und mannschaftliche Ziele und den besonderen Rückrundenauftakt.

Dabei tritt Mönchengladbach am Sonntag im rheinischen Derby beim 1.FC Köln an. "Besser geht's nicht! Das Köln-Spiel schürt schon im Vorfeld viele Emotionen und elektrisiert jeden", freute sich Ginter im Interview mit dem "kicker". 

Dennoch warnte der 23-Jährige vor dem kommenden Gegner: "Wir müssen höllisch aufpassen und hoch konzentriert an die Sache rangehen. Ihre Punkte spiegeln nicht die Qualität der Kölner Mannschaft wider, deshalb spart man sich am besten einen Blick auf die Tabelle."

Die Fohlen überwinterten auf dem sechsten Platz, punktgleich mit Dortmund auf Rang drei. Dass die Erwartungshaltung dadurch gewachsen ist, stört den Abwehrspieler nicht. "Wir sind mit dem Ziel in die Saison gestartet, besser als Platz 9 abschneiden zu wollen. Nach der Hinrunde ist natürlich die Motivation gewachsen, es auch nach Europa zu schaffen. Die Qualität dazu haben wir auf jeden Fall!", stellte er klar. 

Positive Entwicklung in Mönchengladbach

Bei Mönchengladbach zählt Ginter nach nur einem halben Jahr zu den absoluten Stammkräften. Der variabel einsetzbare Defensivspieler stand in allen bisherigen Bundesliga-Spielen in der Startelf und verpasste noch keine einzige Minute. Auch offensiv schaltete er sich immer wieder ein, erzielte bereits drei Tore und lieferte einen Assist.

"Ich kann mit der Entwicklung wirklich zufrieden sein. Führungsspieler zu werden - das geht nicht auf Knopfdruck, nicht von heute auf morgen. Ich will zeigen, dass ich zu den vier, fünf Führungsspielern, die jede Mannschaft hat, dazugehöre. In diesem Prozess befinde ich mich", erklärte der Nationalspieler, der auch unbedingt zur WM nach Russland fahren will.

Wenn er auf die vergangenen Monate in der Nationalmannschaft zurückblicke, rechne er sich gute Chancen aus, so Ginter: "Mit diesem Selbstvertrauen gehe ich ins WM-Jahr - aber auch in dem Wissen, dass man sich nie zu sicher sein sollte, sondern sich selbst immer wieder bestätigen muss."