Elfer-Killer Ulreich erklärt sein Erfolgsrezept

Torwart Sven Ulreich war beim FC Bayern München eine der positiven Überraschungen der vergangenen Hinrunde. In der Abwesenheit von Nationaltorhüter Manuel Neuer schwang sich der Ex-Stuttgarter zum Leistungsträger und Elfmeter-Held auf.
"Wir analysieren vor dem Spiel die Elfmeterschützen, mein Torwart-Trainer Toni Tapalovic macht das richtig gut, hat viele Schützen auf dem Zettel", verriet Ulreich, der in der laufenden Saison bereits fünf Strafstöße abwehren konnte, in der "Bild" sein Elfmeter-Geheimnis.
Fünf der insgesamt 15 Elfmeter in dieser Saison wehrte der 29-Jährige ab. Damit sicherte er seiner Mannschaft in der Liga die Siege gegen den VfB Stuttgart (1:0) und Hannover 96 (3:1). Im DFB-Pokal parierte er gleich zweimal im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig. Selbiges gelang ihm zu Saisonstart im Supercup gegen Borussia Dortmund.
Zudem macht der Neuer-Vertreter auch den Faktor Selbstvertrauen für seinen Erfolg verantwortlich: "Wenn du zwei, drei gehalten hast, denken die Schützen mehr nach, das hilft. Nehmen Sie Manuel Neuer! Bei dem überlegt jeder Schütze zweimal, was er macht, weil er halt diese Ausstrahlung hat."
Überhaupt hat Ulreich in seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister das bayrische Selbstverständnis verinnerlicht. "Man ist in jedem Spiel Favorit und muss gewinnen, ein Unentschieden ist oft schon zu wenig. Unsere Spieler haben einfach total Bock auf den maximalen Erfolg. Diese Mentalität brauchst du beim FC Bayern", erklärte der 29-Jährige, der zuvor beim VfB Stuttgart in zehn Jahren lediglich zwei Elfmeter abwehren konnte.