20.12.2017 14:54 Uhr

Heidel: Keine "Phantasiesummen" für Goretzka und Meyer

Goretzka (li.) und Meyer sollen langfristig auf Schalke bleiben
Goretzka (li.) und Meyer sollen langfristig auf Schalke bleiben

Christian Heidel, Sportvorstand bei Fußball-Bundesligist Schalke 04, ist bereit, für die Top-Spieler Leon Goretzka und Max Meyer alle notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen.

"Ja, ich würde sagen, dass es ans finanzielle Limit geht. Aber Fakt ist auch, nicht über das Limit hinweg. Das könnte ich nicht verantworten", sagte Heidel gegenüber "Sky Sport News HD".

"Ich kann es mir ja einfach machen. Wenn es nur um das Geld ginge, dann muss ich das ganz klar sagen: Dann würde ich irgendwelche Phantasiesummen anbieten. Aber ich habe die Aufgabe, etwas Gutes für Schalke 04 zu tun", betonte der Manager seine Verantwortung.

"Und niemand wird mich drei bis vier Monate später noch loben, wenn irgendwann die Kasse so ist, dass sie nicht mehr stimmig ist und Schalke in Probleme kommt. Das liegt auch in meiner Verantwortung und den Schritt wird es nie geben", stellte der 54-Jährige klar.

Warme Worte für Tedesco

Außerdem hatte Heidel ein Sonderlob für Coach Domenico Tedesco über. "Er ist ein Trainer, der sich ungemein mit den einzelnen Spielern beschäftigt. Ich glaube, es gibt momentan keinen Spieler in dieser Mannschaft, der unter ihm nicht besser geworden ist", freute sich der Schalker Sportvorstand.

All dies würde Heidel auch so sagen, "wenn wir Neunter oder Achter wären", betonte der ehemalige Mainz-Manager: "Weil ich tagtäglich sehe, wie er sich da reinkniet, wie er quasi jede Spielszene hinterfragt. Wie er sich die Jungs einzeln ins Büro holt, mit denen sich eine Stunde lang die Videoszenen anguckt, damit Fehler nicht ein zweites Mal passieren."

"Das hätte ich damals nie gesagt"

Im zweiten Jahr auf Schalke läuft es nun auch für Heidel persönlich besser. Als der Sportvorstand im Sommer 2016 anfing, sei das ganz anders gewesen: "Wenn man neu in so einen großen Klub geht und nach dem fünften Spiel abends in die Toreinfahrt fährt und immer noch keinen Punkt hat, das ist ein sehr unangenehmes Gefühl."

Zu diesem Zeitpunkt habe er teilweise sehr schlecht geschlafen, so der 54-Jährige weiter. "Das muss ich ganz ehrlich zugeben. Das hätte ich damals nie gesagt. Man muss ja Souveränität zeigen. Das war für mich persönlich eine schwierige Situation", gab Heidel zu.

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