28.11.2017 14:50 Uhr

Gericht bestätigt Vienna-Zwangsabstieg

Die Vienna muss der Regionalliga den Rücken kehren
Die Vienna muss der Regionalliga den Rücken kehren

Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigt das, was viele Fußballfans bereits geahnt hatten. Der First Vienna FC, sechsmaliger österreichischer Meister, muss den bitteren Abschied aus der Regionalliga antreten.

Der ÖFB muss nun entscheiden, in welcher Stufe die Döblinger einsteigen werden. Realistisch ist die 2. Wiener Landesliga, also die fünfhöchste Spielklasse, da man dort den Platz der Vienna 1b Mannschaft einnehmen könnte.

Die Vorgeschichte: Aufgrund des Konkurses in der Vorsaison hätten die Blau-Gelben laut den ÖFB-Satzungen bereits im Sommer absteigen müssen. Mittels Bezirksgericht erwirkte die Vienna aber eine Hemmung der Vollstreckbarkeit und konnte somit vorläufig in der Regionalliga weiterspielen.

Bitter für die Vienna ist das nunmehrige Urteil vor allem deswegen, weil man alles auf eine Karte setzte. Der Wiener Fußballverband hätte den Verein vermutlich die Saison 2017/18 in der Stadtliga spielen lassen, die Chance auf direkten Aufstieg wäre aufgrund der Liga-Reform überaus realistisch gewesen.

Die Vienna 1b liegt indes in der 2. Landesliga nur auf dem 8. Platz und hat bereits fast unaufholbare 21 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Bis auf der Hohen Warte wieder zumindest ein Regionalliga-Kick geboten wird, wird also noch einige Zeit vergehen.

"Wir nehmen die Entscheidung des OGH zur Kenntnis und werden die soeben zur Verfügung gestellte Begründung gemeinsam mit unseren Anwälten analysieren. Im Rahmen einer außerordentlichen Präsidiumssitzung werden wir die Auswirkungen diskutieren und zeitnah die erforderlichen Entscheidungen für unsere Strategien treffen", wird Vienna-Geschäftsführer Gerhard Krisch auf der Klub-Homepage zitiert.

Detail am Rande: Einer der OGH-Richter war Michael Bydlinski, Bruder des Kabarettisten Mini Bydlinski. Zum Lachen ist der Vienna deswegen aber nicht zumute.

Mehr dazu:
>> Vienna spielt doch wieder in der Ostliga (18.7.17)

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten