26.11.2017 22:51 Uhr

"Niveaulos": Kind wettert gegen Schumacher

Martin Kind ist über die Aussagen von Toni Schumacher alles andere als glücklich
Martin Kind ist über die Aussagen von Toni Schumacher alles andere als glücklich

Der 1. FC Köln möchte Hannovers Horst Heldt von einem Wechsel an den Rhein überzeugen. FC-Vizepräsident Toni Schumacher bestätigte dies am Rande des Heimspiels gegen Hertha BSC bei "Sky" und unterstellte den Niedersachsen obendrein Probleme in der Führungsriege. Nun reagierte 96-Präsident Martin Kind.

Schumacher solle lieber über die eigene Situation in Köln reden, so Kind gegenüber "Sky" am Sonntagabend. Damit habe er genug zu tun: "Dass er sich nun über angebliche Probleme bei Hannover äußert, zeigt doch nur, wie groß der Druck in Köln ist. Das ist aber niveaulos und gehört sich nicht."

Der Präsident von Hannover 96 ging noch weiter: "Mal ganz davon abgesehen, dass Schumacher falsch liegt. Es gibt keine Probleme. Weder mit mir und Horst Heldt, noch zwischen Martin Andermatt und Horst Heldt oder mir. Andermatt ist ein pflegeleichter Mann. Alles ist gut."

Es habe zwar "in der Vergangenheit wegen eines Transfers mal unterschiedliche Bewertungen" gegeben. Die Differenzen seien aber "ausgeräumt". Kind störe aber vor allem, "dass Herr Schumacher über uns redet, noch dazu falsch. Das geht in alles nichts an." Bei gleicher Gelegenheit bekräftigte Kind, dass Heldt keine Freigabe für einen Wechsel bekommen werde. 

"Man hat ja gehört..."

Schumacher mutmaßte zuvor, dass es in der Führungsriege des Aufsteigers Unstimmigkeiten gibt. Deshalb wolle der 1. FC Köln Horst Heldt von einem Wechsel überzeugen: "Wir haben natürlich mitbekommen, dass in Hannover in der Führungsriege so einige Dinge nicht stimmen. Deshalb sind wir erst auf die Idee gekommen. Man hat ja gehört, dass das Verhältnis Andermatt/Heldt nicht so ist, wie es sein sollte." 

Dies habe allerdings "mit Herrn Kind gar nichts zu tun", so Schumacher weiter: "Er hat sehr viel für den Verein getan, das ist der Verein."

Wechsel für Heldt eine "Herzensangelegenheit"?

Obendrein offenbarte der 63-Jährige, dass Horst Heldt gerne in die Domstadt wechseln möchte. Beim 1. FC Köln begann 1990 die Bundesliga-Karriere des heutigen 96-Sportdirektors. "Ja. So, wie ich den Horst kennengelernt habe, wird er in die Waagschale werfen, dass seine Familie, Verwandten und Bekannten hier wohnen. Es ist eine Herzensangelegenheit", kommentierte Schumacher die Situation.

Ob der Effzeh bei der Nachfolge für Schmadtke auch bereit sei, eine Ablöse zu zahlen, wollte Schumacher nicht endgültig kommentieren. "Das ist erstmal noch kein Thema. Wenn es dann so weit ist, dann machen wir uns Gedanken darüber." Heldt hat bei Hannover 96 noch einen Vertrag bis 2020.

Hamann kritisiert Schumacher-Aussagen

Kritik für seine Aussagen bekam Kölns Vizepräsident nach dem Spiel unterdessen von "Sky"-Experte Dietmar Hamann. Sportlich mache die Niederlage die Situation nicht besser. "Auch die Aussagen von Toni Schumacher, der sich da in das Geschäftsgebaren und Internas der Hannoveraner einmischt. Man muss aufpassen, dass man sich jetzt nicht in sechs Monaten kaputt macht, was man in fünf Jahren aufgebaut hat."

Dies sei "nicht der 1. FC Köln, den wir in den letzten Jahren kennengelernt haben. Im Moment sieht es nicht gut aus. Ich könnte mir vorstellen, dass in dieser Woche etwas passiert."

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