15.11.2017 13:42 Uhr

Dänen feiern WM-Ticket und "König Christian"

Dänemarks Matchwinner gegen Irland: Christian Eriksen
Dänemarks Matchwinner gegen Irland: Christian Eriksen

Riesige Bierflaschen, dröhnende Beats und wilde Tanzeinlagen: Nach der Gala von Dublin ließ es "Danish Dynamite" bei einer spontanen Kabinenparty so richtig krachen.

Das Team um die Bundesliga-Legionäre Thomas Delaney, Yussuf Poulsen und Jannik Vestergaard feierte das Ticket für die WM 2018 in Russland - und huldigte dem neuen "König" Christian Eriksen.

Dass sich die Dänen mit einem 5:1 beim Playoff-Duell in Irland als 14. und letzte europäische Mannschaft für das Turnier im kommenden Sommer qualifizierten, hatten sie vor allem ihrem Starspieler zu verdanken.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Eriksen mit dem Dannebrog, der Landesflagge, um seinen Hals: "Ich schieße nicht oft drei Tore in einem Spiel. Umso schöner, dass es mir in diesem Spiel gelungen ist und wir nun zur WM fahren."

Eriksen "gehört zu den zehn besten der Welt"

Immer wieder fielen seine jubelnden Teamkameraden dem Star der Tottenham Hotspur in die Arme. Trainer Åge Hareide adelte seine Nummer 10. "Er gehört zu den zehn Besten der Welt", sagte der Norweger: "Die WM verdient einen Christian Eriksen, er kann sich dort der ganzen Welt zeigen."

Nach einem 0:0 im Hinspiel hatte der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler im Rückspiel mit drei Beweisstücken seiner herausragenden Klasse (32., 63., 74.) fast im Alleingang den Widerstand der Iren gebrochen.

Zuvor hatte ein Eigentor von Cyrus Christie (29.) für den Ausgleich nach Führung der Gastgeber durch Shane Duffy (6.) gesorgt. Auch Joker Nicklas Bendtner (90., Foulelfmeter) war bei der Eriksen-Show nur ein Nebendarsteller.

Die dänischen Medien überboten sich anschließend in Superlativen für Eriksen. "König Christian schickt Dänemark zur WM", titelte die Zeitung "Ekstra Bladet". "To Russia with Love: Eriksen, du bist verrückt", schrieb "BT".

Eriksen: "Nenne mich nicht Weltstar"

Doch der gefeierte Held blieb trotz seiner beeindruckenden Ausbeute von neun Toren in den vergangenen acht Länderspielen bescheiden.

"Ich nenne mich nicht Weltstar", sagte Eriksen: "Ich bin immer noch Christian aus Middelfart" - einer Kommune mit rund 15.000 Einwohnern auf der Insel Fünen. Massenweise Nachrichten seien auf seinem Smartphone angekommen, zu den ersten Gratulanten nach seiner Weltklasse-Vorstellung zählte Spurs-Trainer Mauricio Pochettino.

Für Eriksen wird es nach 2010 in Südafrika die zweite WM-Teilnahme. Dänemark ist zum insgesamt fünften Mal dabei und stellt neben Island und Schweden das dritte Team aus Nordeuropa.

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