05.11.2017 12:48 Uhr

Todt über Arp-Verlängerung: "Gibt keine Garantie"

Jens Todt (l.) freute sich mit Jann-Fiete Arp über den HSV-Sieg
Jens Todt (l.) freute sich mit Jann-Fiete Arp über den HSV-Sieg

Der jüngste 3:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart gibt dem Hamburger SV in der Bundesliga ein bisschen Aufwind. In "Wontorra - der Fußball-Talk" auf "Sky" hat HSV-Sportdirektor Jens Todt nun über Trainer Markus Gisdol, die Leistungen der jungen Talente bei den Rothosen und über das kleiner Erfolgserlebnis gesprochen.

Dem 47-Jährigen seien nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart "schon ein paar Steine" heruntergefallen und bekannte: "Es hat sich angefühlt wie ein Befreiungsschlag. Wobei man sagen muss, dass wir jetzt nach elf Spielen zehn Punkte haben. Das ist natürlich unter dem Strich zu wenig."

Gut für den Nordklub, dass zurzeit ein junges Duo namens Jann-Fiete Arp und Tatsuya Ito für Furore sorgen. Der 17 Jahre alte Arp schoss gar den Schlusstreffer zum 3:1. "Die beiden haben in den letzten Wochen gezeigt, dass sie etwas Unbekümmertes und Frisches in unser Spiel bringen. Das hilft uns sehr, das ist klasse", befand Todt, der allerdings auch zur Vorsicht mahnte: "Wir dürfen auf gar keinen Fall die Verantwortung auf die Schultern eines 17-jährigen und eines 20-jährigen verlagern."

Todt will für Arp-Verlängerung Argumente sammeln

Arp, der zurzeit nur dreimal wöchentlich trainiert um sein Abitur zu machen, soll nicht zum Heilsbringer erklärt werden: "Das wäre der größte Fehler, den wir machen können. Die Jungen sollen sich entwickeln und sie sollen Fehler machen dürfen." Seine Vertragssituation in Hamburg ist dennoch schon jetzt ein Thema.

Schließlich hat der HSV zuletzt nur bis 2019 verlängern können. "Wir hätten ihn natürlich auch gerne um fünf Jahre verlängert", so Todt weiter: "Fiete und sein Berater werden sich die Situation in den nächsten Monaten angucken. Wir können nur versuchen, Argumente zu liefern. Wenn Fiete weitere Einsätze bekommt, dann haben wir als HSV gute Argumente, den Vertrag zu verlängern. Aber es gibt natürlich keine Garantie."

Gisdol-Aus war nie ein Thema

Unstrittig ist unterdessen für den Sportchef die Frage, ob Trainer Markus Gisdol der richtige Mann für die derzeitige Lage in Hamburg ist. Dabei machte Jens Todt unmissverständlich klar, dass der 48-Jährige auch bei einer Niederlage gegen Stuttgart nicht zur Disposition gestanden hätte.

"Es stand nie im Raum. Wir haben überhaupt nie den Anlass gesehen, die Zusammenarbeit mit unserem Trainerteam infrage zu stellen. Es wird einfach gut gearbeitet, und ich sehe insgesamt einen Fortschritt. Wir diskutieren nicht über unseren Trainer", stellte Todt klar.

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