Lewandowski-Backup: Sammer warnt den FC Bayern

Bayern Münchens früherer Sportdirektor Matthias Sammer sieht Forderungen nach der Verpflichtung eines Ersatzmannes für Stürmer-Star Robert Lewandowski skeptisch.
"Was bedeutet ein neuer Stürmer – neben dem sportlichen – auch für gruppendynamische Prozesse? Gibt er sich mit der Rolle zufrieden, wenn er nicht spielt?", sagte Sammer bei "Eurosport".
Dass Lewandowski selbst unlängst eine Alternative im Angriff des Rekordmeisters gefordert hatte, hat für den Europameister von 1996 eine pikante Note.
"Ich bin dann mal gespannt, wenn es in den entscheidenden Spielen um die Torjägerkanone geht. Dann setzt der Trainer Lewandowski auf die Bank, weil vielleicht das Champions-League-Finale vor der Tür steht. Dann melden sich auch seine beiden Berater wieder zu Wort, weil keine Unterstützung da ist", sagte Sammer.
Eine Mannschaft auf Top-Niveau wie der FC Bayern sei "ein absolut sensibles Gebilde", erklärte der heutige TV-Experte. "Wenn man immer glaubt, nur über die Alternative ohne mögliche Konsequenzen zu sprechen, ist es zu kurz gedacht."
Sammer vertraut in dieser Personal-Diskussion den Bayern-Verantwortlichen aber voll und ganz. "Ich weiß, dass das Bayern München nicht machen wird. Die werden das gut ausloten."