Ego-Zoff um Kramarić hält Hoffe auf Trab

Mit 15 Saisontoren trug Andrej Kramarić in der letzten Spielzeit maßgeblich dazu bei, dass sich die TSG Hoffenheim für den Europapokal qualifizierte. Sonderlich beliebt scheint der Stürmer bei seinen Teamkollegen trotzdem nicht zu sein.
Kramarić, der aktuell bei lediglich zwei Saisontoren steht, musste sich zuletzt nach dem Spiel gegen Wolfsburg (1:1) eine Standpauke von Trainer Julian Nagelsmann anhören. Dieser drohte dem Kroaten im Nachgang eine "Kopfwäsche" für sein egoistisches Spiel an.
Konkret ging es um eine Szene, in der Kramarić beim Stand von 1:0 für die TSG den freistehenden Sandro Wagner ignorierte. "Er muss den Ball querspielen, da gibt es nichts zu entschuldigen", schimpfte Nagelsmann anschließend über die vergebene Großchance.
"Er weiß selber, dass er den Ball querspielen muss. Dann ist das Spiel entschieden. Ich erwarte auch keine Antwort, er hat sich das anzuhören", moserte der TSG-Coach.
Beschwerden aus der Mannschaft?
Nagelsmann ist offenbar nicht der einzige Hoffenheimer, der sich den Stürmer zur Brust nahm. Laut "SportBild"-Informationen gibt es auch innerhalb der Mannschaft einige Akteure, die mit der Spielweise des 26-Jährigen nicht zufrieden sind. Demnach sei Kramarić "seit Längerem unbeliebt", heißt es. Auch direkte Beschwerden sollen schon bei Julian Nagelsmann eingegangen sein.
Unter anderem redete Kerem Demirbay Klartext und forderte von Kramarić: "Er muss sein Ego mal beiseite schieben." Ob das dem ehrgeizigen Kroaten gelingt, wird sich in den nächsten Wochen auf dem Platz zeigen.