27.09.2017 16:06 Uhr

Rampenlicht: Matavž wirft den Tor-Motor an

Bejubelt derzeit Tore in Serie: Tim Matavž
Bejubelt derzeit Tore in Serie: Tim Matavž

Viele bekannte Gesichter spielen weitgehend unbeachtet von der deutschen Presse im Ausland. sport.de blickt auf einen Ex-Augsburger mit wiederentdecktem Torriecher, ein ewiges Talent und einen fast vergessenen Altstar.

Kaum zu bremsen ist derzeit Tim Matavž. Der Slowene steht nach sechs Spieltagen in der höchsten niederländischen Spielklasse bei fünf Hütten für seinen Klub Vitesse Arnheim. Damit belegt er den zweiten Platz der Torjägerliste.

Dass der 1,90 Meter große Stürmer torgefährlich ist, bewies er in der Vergangenheit schon öfter in der Eredivisie. Von 2007 bis 2011 kickte er beim FC Groningen (84 Spiele, 34 Tore) und anschließend bis 2014 bei der PSV Eindhoven (24 Buden in 70 Partien).

Danach führte sein Weg für stolze fünf Millionen Euro Ablöse zum FC Augsburg. "Wir sind überzeugt, dass er unserer Mannschaft durch seine Qualitäten in der Bundesliga weiterhelfen wird", zeigte sich Sportdirektor Stefan Reuter zuversichtlich.

Kein Glück in Deutschland

In drei Jahren kam Matavž allerdings nur 27 Mal für die Fuggerstädter zum Einsatz und erzielte dabei drei Törchen. Auch Leihen in die Serie A zum FC Genua 2016, wo er ohne Treffer blieb, und zum 1. FC Nürnberg brachten keinen Erfolg. Beim Club konnte er lediglich fünf Mal in 20 Zweitligaspielen netzen - zu wenig.

Umso runder läuft es für den slowenischen Nationalspieler nun in den Niederlanden. Auch in der Europa League präsentiert sich der Nachfolger des letztjährigen Goalgetters Ricky van Wolfswinkel (20 Tore) treffsicher und netzte gegen Lazio Rom. Hält der Mittelstürmer diese Quote, kann er Torschützenkönig werden.

Vom Supertalent zum Pechvogel

Auch Samed Yeşil hat Grund zur Freude: Am fünften Spieltag der griechischen Super League erzielte er für seinen Verein Panionios Athen das vorentscheidende 2:0 gegen AE Larisa. Es läuft immer besser für das ewige Talent - schon in der Europa-League-Qualifikation knipste er gegen ND Gorica drei Mal.

Dennoch steht Yeşils Name wie kaum ein anderer für den Absturz eines Top-Talents. Sein Stern ging 2011 bei der U17-Weltmeisterschaft in Mexiko auf. Den Verantwortlichen seines Ausbildungsvereins Bayer Leverkusen war sofort klar, dass sie diesen Rohdiamanten selbst schleifen wollten.

England? Schweiz? Griechenland!

Nach neun mickrigen Bundesligaminuten im Dress der Werkself zog es Yeşil 2012 jedoch in die Premier League zum FC Liverpool. Dort erlitt der Youngster in vier Jahren zwei Kreuzbandrisse und konnte so an der Anfield Road nie Fuß fassen. 2015 liehen die Reds den Rechtsfuß schließlich an den Schweizer Erstligisten FC Luzern aus. Doch nur ein Tor in 14 Spielen bedeutete auch bei den Eidgenossen das Aus.

Ein Jahr später beendete Liverpool das Intermezzo, Yeşils Kontrakt lief aus. Nach einigen Monaten der Vereinslosigkeit schloss er sich dem griechischen Hauptstadtklub Panionios an - offenbar die erste gute Entscheidung seiner Profi-Laufbahn.

Im Herbst der Karriere

Einen Lauf hat unterdessen auch Arouna Koné. Der Mann von der Elfenbeinküste ist aktuell für Aufsteiger Sivasspor in der türkischen SüperLig am Ball und präsentiert sich treffsicher. Drei Tore und ein Assist stehen nach sechs Ligaspielen bereits für ihn zu Buche, zuletzt traf er beim 2:3 gegen Göztepe.

Der 33-Jährige dürfte vor allem den 96-Fans noch ein Begriff sein. 2010 liehen ihn die damals akut abstiegsgefährdeten Hannoveraner für ein halbes Jahr vom FC Sevilla aus. Pech für die Niedersachsen: Wegen Verletzungen bestritt der Ivorer nur acht Spiele und traf dabei zwei Mal ins Schwarze.

In der Folge wurde Koné zum Wandervogel. UD Levante, Wigan Athletic und FC Everton lauteten seine Stationen nach der Bundesliga. Seit 2017 kickt er nun in der Türkei - und das mit Erfolg. Der Altmeister kann es noch.

Jan Bugla

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