04.09.2017 09:57 Uhr

Arnold: "Wechsel war ein Thema für mich"

Maximilian Arnold spielt seit 2009 beim VfL Wolfsburg
Maximilian Arnold spielt seit 2009 beim VfL Wolfsburg

Pokalsieger, Vizemeister, Supercupsieger und U21-Europameister. Auf diese Bilanz kann Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg zurückblicken - und das mit 23 Jahren. Dennoch muss das Eigengewächs in Wolfsburg um entsprechende Anerkennung kämpfen.

"Ich denke, dass die Wertschätzung für mich gerade bei den Fans sehr hoch ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ich mich immer neu beweisen muss", erklärte Arnold in einem Interview mit dem "kicker" und ergänzte: "Ich glaube schon, dass es etwas anderes ist, wenn einer für etliche Millionen Euro verpflichtet wird, als wenn einer irgendwann mal eine kleine Ausbildungsentschädigung gekostet hat."

Am Ende der vergangenen Saison hatte Arnold seinen Stammplatz bei den Wölfen verloren. Auch in dieser Spielzeit saß der 23-Jährige im Pokal 90 Minuten auf der Bank, beim Auftakt gegen den BVB durfte der Mittelfeldspieler für 20 Minuten ran. Lediglich beim 1:0-Sieg gegen Frankfurt stand Arnold über die volle Distanz auf dem Spielfeld.

Zuletzt kursierten Gerüchte über einen möglichen Abgang von Arnold. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass das gar kein Thema für mich war. Man schaut immer nach links und rechts", gestand der U21-Europameister. "Es ist nun mal so, dass ich immer spielen will. Wenn man nicht unangefochten ist, gerät man automatisch ins Grübeln. Erst recht nach der U-21-EM, die für mich gut gelaufen ist", so Arnold.

Trotz eines Angebots von Borussia Mönchengladbach um Ex-Trainer Dieter Hecking entschied sich Arnold für einen Verbleib beim VfL. "Wolfsburg ist nicht irgendein Verein, der Klub liegt mir am Herzen", schwärmte der Linksfuß: "Konkurrenz war in den vergangenen Jahren immer da, meistens habe ich trotzdem gespielt. Und das ist auch jetzt mein Ziel."

Arnold will kein "Stinkstiefel" sein

Enttäuscht zeigte sich Arnold jedoch, über die Nicht-Berücksichtung bei der Vergabe des Kapitänsamtes. "Ich hätte mich gefreut, wenn es anders gekommen wäre. Über Mario Gomez als Kapitän müssen wir nicht sprechen, aber an zweiter oder dritter Stelle hätte ich mich schon eingeordnet", gab der Mittelfeldmann zu. Stattdessen hielten Paul Verhaegh und Ignacio Camacho den Vorzug.

Dennoch sei das Verhältnis zu seinem Trainer nicht gestört. "Nein, da gibt es keine Störung. Das ist ein offener Meinungsaustausch", beschrieb der Arnold die Beziehung. "Ich laufe hier jetzt doch nicht als Stinkstiefel durch die Gegend, nur weil ich kein Kapitän bin", stellte der 23-Jährige klar.

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