Ginter teilt aus: Wenig Wertschätzung beim BVB

Obwohl Matthias Ginter bei Borussia Dortmund regelmäßige Einsatzzeiten hatte, zog es den 23-Jährigen zu Borussia Mönchengladbach. Seinen Wechsel führt der Pokalsieger auch auf die mangelnde Wertschätzung beim BVB zurück.
"Ich fühlte mich nie unterschätzt, aber manchmal hätte ich mir schon gewünscht, dass meine Flexibilität etwas mehr wertgeschätzt wird", sagte Ginter in einem Interview mit "t-online".
Mit der Rolle des Allrounders war Ginter in Dortmund nicht unbedingt zufrieden. "Ich habe in Dortmund sehr viele Einsatzzeiten gehabt, habe aber eben immer auf unterschiedlichen Positionen gespielt. Vielleicht wurde ich in der Öffentlichkeit deshalb nicht als Stammspieler wahrgenommen", stellte der Ex-Freiburger fest.
Perfekter Start 👍🏼💪🏼 #bmgfck #derbysieg @borussia pic.twitter.com/0UYKFv6Ybv
— Matthias Ginter (@MatzeGinter) 20. August 2017
Gerade in der WM-Saison war es Ginter besonders wichtig, nicht mehr der Allrounder zu sein. "Die WM ist mein Ziel. Und ich werde alles dafür tun, den Bundestrainer zu überzeugen. In Gladbach bin ich Führungsspieler mit einer festen Position. Zudem habe ich bei den Verantwortlichen sofort vollstes Vertrauen gespürt", begründete der Abwehrspieler seine Entscheidung.
Dabei haben ihm auch die Nationalmannschaftskollegen Lars Stindl aus Gladbach und die Ex-Fohlen Marc-André ter Stegen und Amin Younes geholfen. "Amin hatte aus sportlicher Sicht keine leichte Zeit in Gladbach, hat aber trotzdem sehr positiv über den Verein gesprochen. Das hat mich dann nochmal bestätigt", so Ginter.
Arbeitseinstellung der NBA-Spieler beeindruckt Ginter
Ginter gilt auch als großer Fan von anderen Sportarten, abseits des Fußballplatzes. Gerade die Arbeitseinstellung der Basketballer aus der NBA beeindrucke den 23-Jährigen: "Bei uns wird im Fußball ja oft gesagt, dass es zu viele Spiele gibt und da spielen die mindestens 80 Spiele, zum Teil zwei Spiele in zwei Tagen. Und beschweren tut sich keiner."
Einen wirklichen Vergleich könne man zwischen NBA und Bundesliga allerdings nicht ziehen. "Es ist eine andere Form der Belastung. Ein Basketballspiel geht ja nicht über 90 Minuten und das Feld ist kleiner, von daher ist da ein Spiel nicht ganz so anstrengend", erklärte Ginter.