Heldt schwärmt von Ex-Klub Schalke

Hannover-Manager Horst Heldt hat vor dem Bundesligaspiel gegen Schalke 04 am Sonntag seinen Ex-Klub in den höchsten Tönen gelobt. Seine sechs Jahre auf Schalke seien "eine Zeit mit extremer Identifikation und Hingabe" sowie "Leidenschaft pur" gewesen, sagte Heldt gegenüber der "Bild".
Heldt, von 2010 bis 2016 Sportvorstand der Königsblauen, hat besonders positive Erinnerungen an sein letztes Spiel, den 4:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim. Schalke sicherte sich damals Platz fünf und den Einzug in die Europa League.
"Es war für mich der wahrhaftigste Augenblick, diesen gegenseitigen anerkennenden Respekt zwischen der Kurve und mir zu spüren. Das werde ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen", so der 47-Jährige. "Ich empfinde unendlich viel Dankbarkeit, was mir diese tollen Menschen am letzten Spieltag entgegen gebracht haben. Wenn ich nach meiner Bilanz auf Schalke gefragt werde, ist das der einzige Gradmesser für mich, der wirklich zählt."
Die Beziehung mit seinem neuen Klub Hannover ist laut Heldt erst am Anfang. "So eine tiefe Verbundenheit muss wachsen. Auch auf Schalke war sie nicht vom 1. Tag an da, das ist ein Prozess. Aber mein Ziel ist es, dass ich diese Verbundenheit irgendwann auch in Hannover erreiche". Er fühle sich bei den Niedersachsen aber schon "sehr wohl".
Heldt mit Ratschlägen für Tedesco
Die Schalker Vergangenheit von ihm und 96-Trainer André Breitenreiter sieht Heldt nicht als Vorteil für das Duell mit der alten Liebe. "Es ist kein Nachteil, aber André und ich sind Sonntag die unwichtigsten Menschen im Stadion. Das Spiel wird auf dem Platz entschieden."
Den neuen Schalke-Coach Domenico Tedesco, warnte Heldt: "Die Erwartungshaltung ist sehr hoch, die Sehnsucht spielt eine große Rolle. Um auf Schalke Erfolg zu haben, muss man die Menschen im Ruhrgebiet verstehen, ihre Sorgen und Nöte kennen. Himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt – einen Mittelweg gibt es auf Schalke nicht. Und auf Schalke gibt es keinen Tag ohne Schwierigkeiten, das muss man wissen."