Ronaldos Erfolgshunger längst nicht gestillt

Die Gegenwart gehört (noch) Cristiano Ronaldo. Für den Fall seines Abtritts hat Europas viermaliger Fußballer des Jahres bereits Nachfolger auf dem Zettel.
Die Rivalen hörten ganz genau hin, doch Cristiano Ronaldos Worte gaben nur wenig Hoffnung auf ein Ende der jahrelangen Regentschaft. "Diese Trophäe verleiht mir die Motivation, weiter hart zu arbeiten", sagte der portugiesische Superstar, nachdem er zum vierten Mal als bester Fußballer Europas (2008, 2014, 2016, 2017) ausgezeichnet worden war: "Ich werde nicht aufgeben und weiter versuchen, in jedem Jahr alles zu gewinnen."
Wie lange der Torjäger von Real Madrid dies noch bewerkstelligen kann, ist nicht abzusehen. 32 Jahre ist er mittlerweile alt, eigentlich zu alt, um mit den aufstrebenden Youngstern wie Ousmane Dembélé oder Kylian Mbappé mitzuhalten. Aber: Ronaldo ist noch immer topfit, er ist Teil eines Teams, das "mir immer die Möglichkeit gibt, auf höchstem Niveau zu spielen", und er trifft nach wie vor, wie er will. Eine aussichtsreiche Kombination.
"Offensivspieler unterhalten die Fans, Torschützen machen das Publikum glücklich", sagte Ronaldo in Monaco auf die Frage, ob denn nicht einmal ein anderer Typ Spieler die Auszeichnung verdient hätte. Sowohl bei der Wahl zum Welt- als auch zu Europas Fußballer des Jahres dominieren schließlich der Portugiese und sein am Donnerstag erneut geschlagener Dauerrivale Lionel Messi, der fünfmalige Weltfußballer und dreimalige Fußballer des Jahres von Europa (2009, 2010, 2015) seit Jahren das Geschehen.
Titelhunger weiterhin ungestillt
Aber Ronaldo schüttelte den Kopf, und es überraschte daher nur wenig, dass der exzentrische Angreifer ähnliche Akteure für seine Nachfolge ins Spiel brachte. "Ich sehe einige mit großem Potenzial: Marco Asensio, Mbappé, Neymar, Dembélé, Eden Hazard, Marcus Rashford. Und noch einige andere", sagte Ronaldo, der betonte: "In der folgenden Generation gibt es mindestens zehn Spieler mit sehr, sehr großem Potenzial."
Er sprach dabei über die Zukunft - die seiner Meinung nach eben genau dann beginnt, wenn er abtritt. Wann das sein wird? Völlig unklar. Der Titel- und Trophäenhunger Ronaldos ist noch immer ungestillt.
"Ich liebe es, Trophäen zu gewinnen - als Einzelspieler und im Team", sagte Ronaldo, der sich in Monaco mit 482 Punkten deutlich vor Messi (141) und dem italienischen Star-Keeper Gianluigi Buffon (109) durchsetzte: "Für mich bleibt jedes Jahr das Ziel, alles zu gewinnen. Und das ist auch möglich."
Auch Ramos und Modrić werden geehrt
Mit den Königlichen ist das zweifelsohne realistisch, da wird der Titel in der spanischen Primera División, im Pokal und natürlich auch in der Champions League wieder nur über Ronaldo und seine ebenfalls herausragenden Kollegen gehen.
Denn neben Ronaldo, der zudem auch als bester Angreifer der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde, erhielten in Sergio Ramos (Verteidiger) und Luka Modrić (Mittelfeld) zwei weitere Real-Asse die Trophäen für die jeweiligen Positionen.