Diesen Namen hatte wohl kaum einer auf der Rechnung, doch nach den Absagen von Philipp Lahm und Max Eberl hat der FC Bayern München nun endlich einen Ersatz auf der Sportdirektor-Position gefunden:

Hasan Salihamidžić übernimmt den Posten, den Matthias Sammer zwischen Juli 2012 und Juli 2016 bekleidet hatte. 

FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge erklärte: "Wir haben uns die Wahl sehr schwer gemacht. Hier spielt Qualität die entscheidende Rolle und kein Schnellschuss. Es ist nichts Neues, dass wir festgestellt haben, dass die Position des Sportdirektors ausgefüllt sein muss."

Salihamidžić kenne den Klub gut. "Er hat hier lange als Profi gearbeitet. Ich hätte damals nicht gern gegen ihn gespielt, weil er immer Vollgas gegeben hat", verriet Rummenigge: "Er war bei zwei interessanten Ereignissen dabei. 1999 bei der Niederlage gegen Manchester United und 2001 in Mailand, als wir als glücklicher Sieger vom Platz gingen. Ganz einfach, weil die Mannschaft die Charakterzüge hatte, die Hasan immer eingebracht hat."

Vertrag bis 2020

Der Bayern-Vorstand beschrieb den neuen Mann als "integren, fleißigen, seriösen, ausgeschlafenen Menschen, der fünf Sprachen spricht". Damit könne er mit allen Spielern diskutieren und sprechen. "Er verfügt über ein großes Netzwerk. Wir haben totales Vertrauen, dass er den Job so macht, wie er ihn machen muss", so der 61-Jährige: "Er wird einen Vertrag bis 30.06.2020 unterschreiben."

Salihamidžić selbst erklärte: "Ich werde 24 Stunden an sieben Tagen die Woche für die Spieler da sein. Ich werde immer 100 Prozent geben, so wie früher als Spieler schon. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, bin ich mir sicher, dass wir eine große Chance auf große Erfolge haben."

Nah am Geschehen

Laut Rummenigge soll der Ex-Profi verantwortlich sein für den Nachwuchs und das Scouting (und wird damit Vorgesetzter von Michael Reschke). Außerdem soll Salihamidžić bei jeder Art von Vertragsverhandlung zugegen sein, neben seiner Grundfunktion als Bindeglied zwischen zwischen Trainer und Mannschaft sowie Vorstand/Klub.

Der 40-Jährige wird bei den Spielen des deutschen Rekordmeisters auf der Bank Platz nehmen. Damit soll er so nah wie möglich an den Spielern sein. Insbesondere Uli Hoeneß hatte sich intensiv dafür eingesetzt.

Salihamidžić war zu Profi-Zeiten zwischen 1998 und 2007 für den deutschen Rekordmeister aktiv und absolvierte 365 Spiele. 47 Tore gelangen dem Bosnier, 53 Vorlagen kommen hinzu.