Der SK Rapid hat in der zweiten Bundesliga-Runde den ersten Sieg eingefahren und damit zumindest bis Sonntag die Tabellenspitze übernommen.

Die Hütteldorfer setzten sich am Samstagabend beim SKN St. Pölten durch Treffer von Thomas Murg (37.), Andreas Kuen (42.), ein Eigentor von Danijel Petrovic (81.) und Eren Keles (91.) mit 4:1 durch. Für den Ehrentreffer der Hausherren hatte zwischenzeitlich Daniel Schütz gesorgt (69.).

Die Grün-Weißen setzten ganz auf rot-weiß-rot

Die Hütteldorfer begannen erstmals seit fast 22 Jahren in der Bundesliga mit elf Österreichern in der Startformation und übernahmen von Beginn an die Initiative. Nach acht Minuten misslang dem freistehenden Kuen aber ein Kopfball nach idealer Flanke von Stephan Auer.

Danach ließ Solospitze Philipp Prosenik zwei gute Chancen aus. In der 29. Minute verfehlte der Ersatzmann für den gesperrten Joelinton nach schöner Vorarbeit von Maximilian Wöber und Mario Pavelić aus wenigen Metern das Tor, acht Minuten später schoss er aus kurzer Distanz über das Tor.

Wenige Sekunden danach aber durfte Rapid erstmals jubeln. Nach einem Angriff über Stefan Schwab und Louis Schaub versenkte Murg den Ball via den Fingerspitzen von SKN-Keeper Christoph Riegler und Innenstange im langen Eck. In der 42. Minute folgte bereits die vermeintliche Vorentscheidung: Schwab setzte Kuen mit einem Lupfer in Szene, dessen Schuss senkte sich von Schütz abgefälscht unhaltbar für Riegler ins Tor. Es war das erste Pflichtspiel-Tor des Tirolers für Rapid.

St. Pölten hatte vor dem Seitenwechsel nur eine nennenswerte Offensivszene. Ein Weitschuss von Devante Parker wurde von Rapid-Schlussmann Richard Strebinger zur Seite abgewehrt, den anschließenden Querpass von Roope Riski erwischte Lonsana Doumbouya nicht mehr (14.).

In der zweiten Hälfte legten die Niederösterreicher eine deutliche Steigerung hin. Erstmals gefährlich wurde es bei einem Schuss von Schütz am langen Eck vorbei (60.). In der 69. Minute schließlich fiel der sich abzeichnende Anschlusstreffer - eine Flanke von Riski versenkte der im Sechzehner sträflich vernachlässigte Schütz per Hechtkopfball.

Danach witterte St. Pölten die Chance auf den ersten Punktgewinn in dieser Saison, schaffte es jedoch nicht, für ein grün-weißes Déjà-vu zu sorgen. Vor einer Woche hatte sich der Rekordmeister gegen Mattersburg nach einer 2:0-Führung noch mit einem 2:2-Remis begnügen müssen, diesmal aber hieß es am Ende 4:1 für Rapid, weil Daniel Petrovic nach Pass des eingewechselten Eren Keles den Ball in der 81. Minute ins eigene Tor beförderte und "Joker" Keles nach Vorlage von Boli Bolingoli in der 91. Minute für den Endstand sorgte - sein erstes Tor in der Bundesliga.

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apa/red