10.07.2017 10:27 Uhr

Videobeweis: Krug verspricht Blitzentscheidungen

Hellmut Krug macht sich für die Videotechnik stark
Hellmut Krug macht sich für die Videotechnik stark

Der frühere Schiedsrichter Hellmut Krug, beim Deutschen Fußball-Bund neuerdings "Chef-Instruktor" der Referees und Projektleiter Video, geht fest von einer dauerhaften Einführung des Videobeweises aus.

"Ich glaube nicht, dass das ganze Projekt wieder eingestellt wird. Marginale Veränderungen nach dem Testprozess sind sicherlich denkbar. Aber alles wieder komplett zurück? Nein!", sagte Krug dem Fachmagazin "kicker".

Im März 2018 wird der Weltverband FIFA in Absprache mit seinen Regelhütern vom International Football Association Board entscheiden, ob der Videobeweis weiterhin genutzt wird.

In der Bundesliga wird er in der kommenden Saison erstmals aktiv zum Einsatz kommen, nachdem in der zurückliegenden Spielzeit der Videoschiedsrichter noch nicht eingreifen durfte. dazu stehen alle 23 Bundesliga-Schiedsrichter aus der vergangenen Saison zur Verfügung, so Krug: "Dazu zählen auch Wolfgang Stark, Günter Perl und Dr. Jochen Drees, die aus Altersgründen ihre aktive Karriere beenden mussten."

Zehn bis 40 Sekunden bis zur Entscheidung

Die Überprüfung der Spielszenen soll dabei möglichst schnell gehen, "nicht so lange wie bei einigen Szenen bei der U-20-WM und beim Confed Cup", versprach Krug: "Zu Beginn unserer Testphase waren es im Schnitt noch rund 90 Sekunden. Mittlerweile liegen wir bei zehn bis maximal 40 Sekunden. Das zeigt, dass unsere intensive Schulungsarbeit Früchte trägt. Wir haben im gesamten Verlauf der vergangenen Saison 104 relevante Fehlentscheidungen registriert, von denen mit einem Video-Assistenten bei optimalem Verlauf 77 hätten korrigiert werden können."

"Unser großes Ziel ist es, für mehr Fairness im Fußball zu sorgen. Und das wird der Video-Assistent tun", sagte Krug, der die deutschen Unparteiischen "sehr gut vorbereitet" sieht.

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