Ancelotti nimmt Abstand von "König" Verratti

Carlo Ancelotti bereitet sich mit dem FC Bayern München auf die neue Spielzeit vor. Mit Sebastian Rudy von 1899 Hoffenheim und Corentin Tolisso von Olympique Lyon hat der deutsche Meister gleich zwei Spieler für die Schaltzentrale verpflichtet. Dabei wurde den Bayern auch ein Interesse an PSG-Star Marco Verratti nachgesagt. Ancelotti hat nun zu dieser Personalie Stellung bezogen.
"Ob er als Nachfolger von Xabi Alonso eingeplant war?", fragte Ancelotti im Interview mit dem "Corriere dello Sport" nach und lieferte die Antwort direkt hinterher: "Wir haben Tolisso verpflichtet, der sehr stark ist. Auch Rudy kann diese Rolle spielen." Ein Verratti-Transfer sei hingegen nicht mehr geplant: "Er wird in Paris wie ein König behandelt und das ist in Ordnung. Offensichtlich will er dort bleiben."
Um den 24-jährigen Italiener kursierten in den letzten Wochen immer wieder Gerüchte über einen Abschied aus der französischen Hauptstadt. Zuletzt standen beim FC Barcelona die Chancen am besten, den Regisseur unter Vertrag nehmen zu können. Nachdem Berater Donato Di Campli gar offen gegen Arbeitgeber Paris Saint-Germain wetterte, nahm Verratti zuletzt selbst den Wind aus den Segeln und entschuldigte sich beim Klub. Dass PSG seinen Mittelfeldstar für die kolportierten 100 Millionen Euro noch ziehen lässt, gilt seither als unwahrscheinlich.
Extra-Lob für Vidal: "War sehr stark"
Beim FC Bayern München hat sich die Kaderplanung längst entspannt. Nachdem Xabi Alonso seine Schuhe an den Nagel gehängt hat, konnte der Rekordmeister mit 41,5-Millionen-Euro-Neuzugang Corentin Tolisso einen direkten Nachfolger verpflichten. Dennoch unterscheide sich dieser vom routinierten Spanier. "Er fügt dem Spiel mehr Dynamik hinzu. Er kann in einem Dreiermittelfeld spielen. Von den Eigenschaften her ähnelt er Vidal", erklärte Ancelotti weiter.
Der Chilene wird in der neuen Saison unter dem Italiener weiterhin Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld sein. Ancelotti waren auch dessen Leistungen beim Confed Cup nicht verborgen geblieben: "Er war sehr stark."
Die Leistungen aus den letzten Wochen sollen dem 30-Jährigen nun offenbar auch einen neuen Vertrag bescheren. Laut der chilenischen Zeitung "El Mercurio" könnte Vidal künftig zu den Top-Verdienern an der Säbener Straße zählen. Sein bis 2019 gültiger Kontrakt soll um zwei weitere Jahre verlängert werden.