Embolo: "Richtig hungrig" auf Schalke

Er ist ein gefühlter Neuzugang und einer der großen Hoffnungsträger beim FC Schalke. Die Rede ist von Breel Embolo. Nach seiner monatelangen Verletzungspause hat der 20-Jährige den Saisonstart ins Auge gefasst und will in der kommenden Spielzeit richtig angreifen.
Breel Embolo spricht von einem "Neustart". Nach rund acht Monaten Verletzungspause stand der Schweizer nun zum Trainingsauftakt bei den Königsblauen auf dem Rasen und konnte beinahe alle Übungen mit der Mannschaft absolvieren. Er sei froh wieder auf dem Platz zu stehen und sei "richtig hungrig", sagte der Angreifer gegenüber der "Sportbild" und fügte hinzu: "Ich will den nächsten Schritt nach meiner schweren Zeit machen, mein altes Potenzial erreichen und zum Saisonstart in der Arena auf dem Platz stehen."
Dass der 20-Jährige als Rekord-Einkauf und Hoffnungsträger gleich wieder unter Druck steht, belastet ihn offenbar nicht. "Wenn ich mir darüber Gedanken machen würde, hätte ich mit 25 Jahren schon graue Haare. Als ich vor einem Jahr auf Schalke einen Vertrag unterschrieb, war mir klar, dass die Erwartungshaltung hoch ist."
Allerdings will sich der Offensivmann, der vor der vergangenen Spielzeit für mehr als 20 Millionen Euro vom FC Basel ins Ruhrgebiet wechselte, bei seiner Comeback-Mission trotz hoher Ziele nicht hetzen lassen. "Ich muss jetzt nur die Belastungen im Training so dosieren, dass ich schnell wieder auf 100 Prozent komme", so Embolo.
Embolo ist nicht nachtragend
Rückblickend auf den Oktober 2016, als der Augsburger Stafylidis ihn mit einem rüden Foul ins Krankenhaus beförderte, präsentierte sich der Youngster erstaunlich reflektiert. "Für mich gibt es zwei Arten von Verletzungen: Entweder will dir jemand bewusst schaden. Oder es passiert einfach ein dummes Foul. Ich glaube, es war ein dummes Foul. Deshalb konnte ich das alles leichter verarbeiten, wenn du weißt, er wollte dich nicht absichtlich verletzten", bilanzierte Embolo.
Seinen Spielstil werde der 16-fache Schweizer Nationalspieler wegen der schweren Verletzungen aber keinesfalls ändern, da es in seinem Naturell als Stürmer läge, keinem Zweikampf aus dem Weg zu gehen.
Mit Optimismus in die neue Saison
Für die kommende Spielzeit hat sich Embolo einiges vorgenommen. "Viele Leute glauben nicht an uns. Wir müssen die Fans mit guten Leistungen überzeugen und sie für uns gewinnen", sagte der Angreifer und forderte zudem, sich nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit auszuruhen: "Wir müssen jetzt unsere eigene Geschichte schreiben."
Dass der neue Trainer Domenico Tedesco mit 31 Jahren noch sehr jung ist, stellt für Embolo offenbar kein Problem dar. "Für mich gibt es kein jung oder alt, sondern nur gut oder schlecht", erklärte das Talent und zog als Beweis für seine These den Vergleich mit einem seiner Mitspieler heran: "Ich nenne nur das Beispiel Guido Burgstaller: Er kam er mit 27 in die Bundesliga und hat mit seinen Toren für uns gezeigt, welche Qualitäten er besitzt."