26.06.2017 13:30 Uhr

ÖFB-Cup: Neuer Name und vier Wechsel

Thomas Hollerer, Leo Windtner, Kurt Svoboda und Bernhard Neuhold (von links nach rechts)
Thomas Hollerer, Leo Windtner, Kurt Svoboda und Bernhard Neuhold (von links nach rechts)

Der ehemalige Memphis-, Bull-, Snickers-, Magnofit-, Stiegl- und Samsung-ÖFB-Cup hat einen neuen Namen. UNIQA ÖFB-Cup heißt der Bewerb ab sofort. Ebenso gibt es noch andere Änderungen. Von den Prämien bis zum Austauschkontingent.

"Es ist eine neue Epoche für den ÖFB. Wir wollen den Cup hochattraktiv machen", meinte Leo Windtner am Montag bei der Präsentation in der Wiener Urania. Der Vertrag mit dem neuen Sponsor gilt bis 2022, was den ÖFB-Präsidenten sehr freut: "Fünf Jahre sind ja im heutigen Sportgeschehen eine kleine Ewigkeit."

"Der Cup hat in der Vergangenheit an Attraktivität gewonnen. Das ergibt für uns einen hohen Werbewert", meinte der Chief Financial and Risk Officer von der UNIQA, Kurt Svoboda. Der Niederösterreicher, der einst als Tormann in Hainburg, Bruck/Leitha und bei der Vienna aktiv war, hat seine Leidenschaft für den Fußball erst kürzlich unter Beweis gestellt. Österreichs größte Versicherung half mit, dass der älteste Fußballverein des Landes finanziell eine Zukunft hat.

"Unsere Unterstützung bei der Vienna sehen wir auch ein wenig als Sozialprojekt. Da geht es nicht nur um die Marke, sondern auch um den zahlreichen Nachwuchs und die Frauen, die dort spielen. Auch das Publikum ist dort ein wenig anders. Es wäre schön, wenn wir diesen Traditionsverein wieder zur Nummer drei in Wien machen könnten", meinte Svoboda, dessen Herz sonst für den SK Rapid schlägt, gegenüber weltfussball.

So wie die durch ihre Heimat im Nobelbezirk Döbling nicht immer dem "normalen" Fan sehr nahe Vienna hatte auch der ÖFB-Cup in den vergangenen Jahren Probleme mit dem Zuschauerinteresse. In der Vorsaison lag der Schnitt bei nur 1.961 Besuchern. Ohne das Halbfinale Rapid gegen LASK (18.200 Fans) und das Endspiel Rapid gegen Salzburg (20.200 Zuschauer) wäre der Mittelwert noch geringer ausgefallen.
>> Zuschauerbilanz ÖFB-Cup

Als Vorbild gilt für den ÖFB das Gegenstück aus Deutschland. "Natürlich können wir den DFB-Pokal nicht kopieren, da sind wir noch ein Stückchen weg, aber in diese Richtung muss es gehen", meinte Windtner. Eines hat das österreichische Pendant aber dem Nachbarn voraus. 2019 feiert der ÖFB-Cup den 100. Geburtstag, die Deutschen haben ihren Bewerb erst 1935 eingeführt.
>> Alle Sieger des ÖFB-Cups seit 1919

Änderungen im Regelwerk

Statt drei Auswechslungen haben die Vereine pro Spiel nun vier. Vorausgesetzt das Spiel geht in die Verlängerung. Zudem ändert sich nun auch die Zusammenstellung der Prämien. "Es gibt erstmals keine Teilnahmegebühr und bereits in der ersten Runde werden pro Verein 1.000 Euro Prämie ausbezahlt. Das summiert sich auf ein Maximum von 277.000 Euro nach dem Finale. Was aber eher nur für Bundesliga-Vereine realistisch ist", meinte Thomas Hollerer.

Auf Nachfrage von weltfussball bestätigte der ÖFB-Generalsekretär zudem, dass das Finale vorläufig nur noch 2018 in Klagenfurt ausgetragen wird. Danach können sich wieder alle Stadien für die Ausrichtung bewerben. "Wir streben dabei wieder eine langfristige Vergabe an", meinte Hollerer. Der Vertrag mit der Kärntner Landeshauptstadt galt, beziehungsweise gilt fünf Jahre.

Ebenso hat Hollerer eine Erweiterung des Livestream-Angebots im Visier. Diese vertreibt der ÖFB selbst und bilanziert damit positiv. "Selbst wenn es ein Minusgeschäft wäre, würden wir es in Kauf nehmen. Wir wollen den Cup sichtbarer machen."

Sichtbar ist auch das neue Logo, dass wieder die Farbe rot in den Mittelpunkt stellt.

Mehr dazu:
>> ÖFB-Cupfinale unter der Woche ist Geschichte

js/ct

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