HSV verschenkte Geld beim Demirbay-Verkauf

Der Hamburger SV hat beim Verkauf von Neu-Nationalspieler Kerem Demirbay an 1899 Hoffenheim im vergangenen Sommer offenbar eine branchenübliche Klausel vergessen - und dadurch eine sechsstellige Summe verschenkt.
Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, versäumte es der damalige Klubchef Dietmar Beiersdorfer, eine Länderspiel-Klausel in den Transfer-Vertrag einzubauen. Dieser bei Wechseln von hoffnungsvollen deutschen Talenten mittlerweile obligatorische Zusatz garantiert dem abgebenden Verein einen finanziellen Bonus, wenn der Spieler seinen ersten Einsatz im Nationalteam bestreitet.
Das Blatt schreibt weiter, dass diese Zusatzzahlung im Fall Demirbay immerhin im niedrigen sechsstelligen Bereich gelegen hätte. Insgesamt kassierte der HSV bislang ohnehin nur 1,7 Millionen Euro für den 24 Jahre alten Mittelfeldakteur. 300.000 Euro zusätzlich müsste Hoffenheim im Fall einer Qualifikation für die Champions League noch an die Hanseaten überweisen. Die Kraichgauer treten zu Beginn der kommenden Saison in den Playoffs zur Königsklasse an.
Demirbay verließ den HSV nach Leihen zum 1. FC Kaiserslautern und zu Fortuna Düsseldorf vor einem Jahr endgültig. In Hoffenheim lieferte der Spielmacher konstant starke Leistungen ab, erzielte in der abgelaufenen Spielzeit sechs Treffer selbst und legte weitere neun für seine Mitspieler auf.
Sein erstes Spiel im DFB-Dress absolvierte der Linksfuß am Dienstag im Testspiel gegen Dänemark. Bundestrainer Joachim Löw nominierte Demirbay für den Confed Cup in Russland.