08.06.2017 12:58 Uhr

WM-Quali: Ronaldo und Co. vor Endspiel

Für Portugal mit Cristiano Ronadlo zählt nur ein Sieg
Für Portugal mit Cristiano Ronadlo zählt nur ein Sieg

Viel Zeit zum Ausspannen blieb Portugals Cristiano Ronaldo nicht. Nur vier Tage nach dem Champions-League-Sieg mit Real Madrid machte sich der Ausnahmestürmer schon wieder auf den Weg zur Nationalmannschaft.

In Lettland benötigt der Europameister am Freitag (20:45 Uhr) dringend einen Sieg, um sich die Chancen auf eine direkte WM-Qualifikation zu erhalten und den Tabellenführer Schweiz nicht noch weiter davonziehen zu lassen.

Nationaltrainer Fernando Santos umriss insofern klar seine Prioritäten. "Es geht momentan nur darum, dass wir uns gut auf dieses eine Spiel vorbereiten. Der Confed Cup interessiert mich im Moment null", sagte er mit Blick auf das Mitte Juni startende Mini-Turnier.

Als Zweiter der Quali-Gruppe B liegt Portugal zurzeit drei Punkte hinter den Schweizern, die am Freitag zeitgleich in ihrem Spiel auf den Färöer-Inseln klare Favoriten sind. Nur die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für das WM-Turnier 2018 in Russland - die acht besten Gruppenzweiten müssen dagegen in die Playoffs.

Oranje mit dem Rücken zur Wand

Die Aussichten, dieses Minimalziel noch zu schaffen, sind in den Niederlanden nach diversen Rückschlägen schon deutlich gesunken. Das noch zu schaffen, sei "eine schwierige Aufgabe", erkannte auch Dick Advocaat, der als Nachfolger des erfolglosen Danny Blind jüngst zum dritten Mal zum holländischen Nationaltrainer ernannt wurde.

Nach Niederlagen gegen Frankreich und Bulgarien sowie einem Unentschieden gegen Schweden steht die Mannschaft von Kapitän Arjen Robben zur Zeit nur auf einem indiskutablen vierten Platz in der Quali-Gruppe A. Der Rückstand auf Spitzenreiter Frankreich beträgt sechs, der auf die zweitplatzierten Schweden drei Punkte. Immerhin: Die beiden Teams treffen am Freitag in Slona direkt aufeinander.

Ein Sieg im Spiel gegen Luxemburg gilt natürlich dennoch als niederländische Pflichtaufgabe. Fehler könne sich Oranje nun schlicht nicht mehr erlauben, bekräftigte auch Advocaat. "Wir müssen gewinnen", forderte der frühere Gladbacher Bundesliga-Trainer und machte sich wie seinen Profis ein wenig Mut: "Wir denken, dass wir genug Qualität haben, um unser Ziel zu erreichen."

Frankreich und Belgien gelassen

Wesentlich bessere Stimmung herrscht im Lager der Franzosen. Vor dem Spitzenspiel in Schweden ruhen die Hoffnungen auf dem 18 Jahre alten Riesentalent Kylian Mbappé. Der Jungprofi der AS Monaco, den Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon schon mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo vergleicht, steht nach seinem rasanten Aufstieg in den letzten sechs Monaten vor seinem Startelf-Debüt in einem Nationalmannschafts-Pflichtspiel.

"Ich habe immer an mich geglaubt. Ich habe aber nie gedacht, dass alles so schnell gehen würde", sagte Mbappé dieser Tage im Trainingslager in Clairefontaine bei Paris. "Er wird bald ein Superstar", prophezeite die spanische Zeitung "AS" gar.

In der Gruppe H kann Tabellenführer Belgien durch einen Sieg in Estland einen weiteren Schritt in Richtung WM machen. Im Kampf um den Playoffplatz kommt es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Bosnien-Herzegowina und dem derzeit zweitplatzierten Griechenland.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten