02.06.2017 21:23 Uhr

Tuchel-Aus: Schmelzer will nicht nachtreten

Schmelzer (li.) hat sich zur Entlassung von Tuchel geäußert
Schmelzer (li.) hat sich zur Entlassung von Tuchel geäußert

Von der guten Saisonleistung samt dem Erreichen der Champions League und dem nachfolgenden DFB-Pokal-Sieg sprach bei Borussia Dortmund in der vergangenen Woche kaum jemand. Vorherrschendes Thema war ausschließlich die Situation von Thomas Tuchel, der schlussendlich am Dienstag entlassen wurde. 

Auch Kapitän Marcel Schmelzer hatte nach dem Pokalfinale in der Öffentlichkeit relativ deutlich Stellung bezogen und die Nichtberücksichtigung von Teamkollege Nuri Şahin offen kritisiert: "Mich hat es sehr geschockt. Ich verstehe es einfach nicht. Die Erklärung dafür muss der Trainer geben. Wir stehen komplett hinter Nuri. Ein toller Mensch." Ein deutlicher Fingerzeig und ein tiefer Einblick in das Verhältnis der Mannschaft zum Ex-Coach. 

Nun blickte Schmelzer gegenüber den "Ruhrnachrichten" noch einmal zurück auf die letzten Tage. Allzu viel verraten wollte der Kapitän allerdings nicht über das angeblich nicht mehr vorhandene Vertrauen zwischen Team und Trainer. "Der BVB hat sich von Thomas Tuchel getrennt, er ist nun nicht mehr unser Trainer. Es bringt nichts, noch Öl ins Feuer zu gießen", erklärte der 29-Jährige.

"Dazu stehe ich auch"

Zusätzlich ordnete der linke Verteidiger auch seine Aussagen zur Şahin-Nichtberücksichtung ein wenig ein: "Ich wurde nach dem Spiel gefragt, ob ich genauso verwundert gewesen sei wie die Journalisten, dass Nuri nicht im Kader stand. Da habe ich zugestimmt, dazu stehe ich auch. Das war aber keine Kritik. Ich finde einfach, dass Nuri eine sportliche Top-Leistung bringt, wenn er fit ist." 

Dass es zwischen den Profis und der Klubführung der Schwarzgelben nach den Ereignissen der letzten Tage einen Vertrauensverlust gegeben haben könnte, weist Schmelzer weit von sich und nimmt dabei alle Spieler mit ins Boot: "Ich kann für die Mannschaft sprechen, dass wir nach wie vor vollstes Vertrauen haben in Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc. Sie handeln komplett im Sinne des Vereins." Stattdessen fügte der 29-Jährige einen weiteren Satz hinzu, der als Stich gegen Tuchel interpretiert werden darf: "Mein Vertrauensverhältnis zur Klubführung ist eher noch gewachsen."

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