Philipp Lahm hat seine Absage für den Posten des Sportdirektors beim FC Bayern München mit unterschiedlichen Ansichten begründet. Medien berichten derweil, dass man an der Säbener Straße vorerst auch keine Eile verspürt, die vakante Stelle zu besetzen.

"Wir haben uns ausgetauscht und hatten verschiedene Vorstellungen von der Position und wie sie ausgeübt wird. Und dann habe ich gesagt: Ok, das ist für mich nicht der richtige Zeitpunkt", erklärte Lahm seine Absage in einem Interview der "Welt". Zudem sei die Pause nach dem Ende seiner Karriere im Sommer für ihn zu kurz gewesen. "Ich habe am Ende festgestellt, dass es noch nicht passt."

Er habe nicht das Gefühl, dass er Bayern-Präsident Uli Hoeneß mit seiner öffentlichen Absage düpiert habe. "Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß haben mich für die Nachfolge von Matthias Sammer überhaupt erst ins Gespräch gebracht. Das war ein Vertrauensbeweis", sagte der Weltmeister. Lahm hatte Anfang Februar sein Karriereende zum Saisonende bekanntgegeben, er will dann Abstand vom Fußball gewinnen.

Laut "kicker" ist es auch das Duo Rummenigge/Hoeneß, das in die Bresche springen wird. Demnach werden sich die beiden Bayern-Granden sich zur neuen Saison auch um die Transferaktivitäten des Klubs kümmern. Eine Verpflichtung von Gladbach-Sportdirektor Max Eberl, der dem Bericht zufolge anders als Lahm als Sportvorstand hätte fungieren sollen, scheiterte an einer kolportierten Millionen-Ablöse, die die Bayern nicht zahlen wollten. Aktuell gebe es laut dem Fachmagazin daher "keinen definitiven Kandidaten".

Chancenlos sind demnach auch die zuletzt gehandelten Xabi Alonso und der ehemalige Löw-Co. Hansi Flick. Ersterem fehle das "Bayern-Typische", Flick gelte als "zu zögerlich".