Bestätigt! Bayer setzt Schmidt vor die Tür

Nach der 2:6-Pleite gegen Borussia Dortmund und dem anschließend unglücklichen Statement, es sei eigentlich ein "sehr guter Auftritt" der Leverkusener gewesen, sah sich Bayer-Coach Roger Schmidt heftiger Kritik ausgesetzt. Nun ist das Aus des 49-Jährigen beschlossene Sache.
Bayer 04 hat sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Roger Schmidt getrennt. Eine Nachfolgeregelung soll zeitnah präsentiert werden.
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 5. März 2017
"Angesichts der aktuellen sportlichen Entwicklung sind wir nach sehr ausführlicher Analyse und Beratung zu der Auffassung gelangt, dass eine Trennung zwar schmerzhaft, aber für die weitere Entwicklung und Zielerreichung von Bayer 04 unumgänglich ist", wird Geschäftsführer Michael Schade auf der Vereinshomepage zitiert.
Und weiter: "Mir persönlich tut dieser Schritt sehr leid, denn wir haben Roger Schmidt viel zu verdanken. In seiner Amtszeit haben wir uns dreimal für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert. Außerdem hat er vorbildlich unsere Philosophie der Nachwuchsarbeit umgesetzt, junge Spieler weiterentwickelt und zu Nationalspielern geformt und damit nachhaltig Werte geschaffen."
Völler: "Wir mussten handeln"
Sportdirektor Rudi Völler ergänzte: "Ich halte Roger Schmidt für einen absoluten Top-Trainer und habe mich deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt. Aber wir mussten jetzt handeln, wenn wir unsere Ziele nicht vollends aus den Augen verlieren wollen. Nun geht es zunächst einzig und allein darum, in veränderter Konstellation neuen Schwung aufzunehmen und endlich Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Unser Team hat große Qualitäten, die es allerdings viel zu selten in dieser Saison gezeigt hat. Die Spieler stehen nach der Trennung von Roger Schmidt mehr denn je in der Pflicht und in der Verantwortung, diese Qualitäten wieder freizusetzen."
Wer für den ehemaligen Paderborn-Coach, dessen Vertrag im Sommer 2019 ausgelaufen wäre, übernimmt ist noch unklar. Laut "Bild" setzen Rudi Völler und Co. auf eine Interimslösung, ehe im Sommer ein Nachfolger präsentiert werden soll.
Leverkusen selbst bestätigte bislang nur, "zeitnah" eine Lösung präsentieren zu wollen.