Höger: Europa "wäre andere Hausnummer"

Der Kölner Höhenflug lässt momentan die Rheinmetropole von Europa träumen. Leistungsträger Marco Höger hat sich jetzt zu den Zielen und seinen DFB-Ambitionen geäußert.
"Ich habe zwar schon mit Schalke international gespielt, aber das wäre eine ganz andere Hausnummer. Zuletzt spielte Köln 1997 international. Für mich als gebürtigen Kölner wäre es wahrscheinlich noch emotionaler als alle bisherigen Spiele. Umso schöner ist natürlich unser Auftakt ins neue Jahr mit sieben Punkten aus drei Spielen", kommentiert Höger die Europa-Chancen der Kölner im "Sport Bild"-Interview.
Der Mittelfeldabräumer hat aber nicht nur positive Erinnerungen ans internationale Geschäft. "Ich musste in einem der vier Spiele in der Champions League gegen Chelsea als Rechtsverteidiger ran. Mein Gegenspieler war Eden Hazard. Wenn der einen guten Tag hat, wird es schwer. Und er hatte einen guten Tag. Die 90 Minuten haben mich unheimlich Kraft gekostet, aber wir haben ein 1:1 geschafft", blickt der Routinier auf seine Einsätze im Schalke-Trikot zurück.
Confed Cup? "Würde mich nicht wehren"
In Zukunft hofft Höger zudem auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft. "Wenn ich die Chance hätte, beim Confed Cup aufzulaufen, würde ich mich jedenfalls nicht wehren. Man rückt in den Fokus, wenn es auch im Verein gut läuft. Das ist bei uns im Moment der Fall. Ich will weiter Leistung bringen, dann ist es vielleicht möglich", gibt sich der 27-Jährige selbstbewusst.
Für den Höhenflug in der Domstadt macht Höger vor allem Coach Peter Stöger verantwortlich. "Aus meiner Sicht ist für einen Trainer die Menschenführung das Wichtigste. Ich habe ja nun einige Trainer erlebt – bei Schalke nahezu jedes Jahr einen anderen. Unser Trainerteam mit Peter Stöger ist in dieser Hinsicht überragend", schwärmt Höger, der auch den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft lobte: "Sie lassen uns grundsätzlich an der langen Leine. Das geht natürlich auch nur, weil wir Spieler diesen Freiraum nicht ausnutzen."
Höger ist bei den defensivstarken Geißböcken ein Erfolgsgarant. Während die Stöger-Elf ohne Höger in der Bundesliga nie ohne Gegentor blieb, kassierte der FC in 16 Partien mit Höger gerade mal zehn Gegentreffer. Aktuell rangiert Köln auf Platz sieben und damit in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen.