07.02.2017 16:18 Uhr

Deutschland fördert Palästinenserfußball

Ein Junge kickt in Nablus im Westjordanland. Deutschland fördert den palästinenesischen Fußball mit 400.000 Euro
Ein Junge kickt in Nablus im Westjordanland. Deutschland fördert den palästinenesischen Fußball mit 400.000 Euro

Deutschland fördert die Entwicklung des palästinensischen Fußballs in den kommenden zwei Jahren mit rund 400.000 Euro.

Ziel des Projektes sei die Verbesserung der Strukturen des Verbandes, die Weiterentwicklung des Frauenfußballes und die Entwicklung einer Jugendliga, hieß es aus deutschen diplomatischen Kreisen. Die Internationale Sportförderung des Auswärtigen Amtes sei "Hilfe zur Selbsthilfe". Im Mittelpunkt stünden die Vermittlung von sozialen Kompetenzen wie Toleranz und Fairness.

Laut einem Bericht der israelischen Zeitung "Jerusalem Post" soll der deutsche Fußballtrainer Gert Engels für die Entwicklungshilfe ins Westjordanland kommen. Eine entsprechende Vereinbarung hatten in der vergangenen Woche der Präsident des palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, und der Leiter des deutschen Vertretungsbüros in Ramallah, Peter Beerwerth, unterzeichnet.

Das europäische Büro des Simon-Wiesenthal-Zentrums kritisierte die Förderung allerdings. Die Organisation forderte die Bundesregierung auf, die Vereinbarung auszusetzen, bis "die Palästinensische Autonomiebehörde alle Namen von Terroristen aus allen Bereichen des palästinensischen Sports entfernt hat und deren Terrortaten öffentlich von Ramallah verurteilt wurden". Deutschland fördere sonst mit dem Projekt "die Verherrlichung von Judenmördern". Das Simon-Wiesenthal-Zentrum setzt sich unter anderem gegen Antisemitismus und Holocaust-Verleugnung ein.

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