Neururer: Schalke? "Heilloses Durcheinander"

Trainer und TV-Experte Peter Neururer ist nicht nur Köln-, sondern auch Schalke-Fan und zudem Mitglied der Königsblauen. Jetzt hat der Fußball-Lehrer ausgeholt und kräftig gegen die Knappen ausgeteilt.
"Schalke hat den dritthöchsten Etat der Liga. Die Spieler haben auch die Qualität, um ganz oben mitzumischen", betonte der 61-Jährige in seiner Kolumne in der "Fussball Bild" und fügte hinzu: "Da ist Platz 11 doch ein Schlag ins Gesicht." Im kommenden Spiel am Samstag in München erwartet Neururer keinen hohen Sieg, wie er es freundlich formuliert.
"Danach kommt das Pokalspiel bei Zweitligist Sandhausen. Wenn du da rausfliegst, dann gute Nacht!". Spätestens dann sei die Ruhe auf Schalke endgültig vorbei. Die Situation bei seiner "großen Fußball-Liebe" mache ihn betroffen. "Es tut mir in der Seele weh, was sich da aktuell abspielt. Jede Mannschaft hat ein Gesicht und zeigt es auf dem Rasen", äußerte Neururer und konstatierte: "Aber wenn ich Schalke sehe, dann sage ich mir: Die haben keinen Plan."
Heidel? "Schätze ich total"
Es herrsche "ein heilloses Durcheinander" auf dem Platz. Die vielzitierte Dreierkette sei in Wirklichkeit eine Fünferkette. "Ich sehe kein konstruktives Defensiv-Verhalten und kein Flügelspiel", analysierte der Trainer, der zuletzt beim VfL Bochum aktiv war.
Lobende Worte hat der 61-Jährige nur für eine Person über: Christian Heidel. Dass es "trotz des chaotischen Fußballs" bislang so ruhig geblieben ist, sei ein Verdienst des Managers: "Ich schätze ihn total. Nach dem Fehlstart zu Saisonbeginn hat er die Ruhe bewahrt." Gleiches gelte für Schalke-Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies. "Aber wie wird der reagieren, wenn es weiter bergab geht?", mutmaßte Neururer.