Ramos & Stark: Das BVB-Transfer-Karussell

Bei Borussia Dortmund steht die Kaderplanung für die kommenden Wochen im Vordergrund. Die Verantwortlichen beim BVB müssen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive planen.
Medienberichten aus Spanien zufolge steht Stürmer Ádrian Ramos kurz vor einem Wechsel. Die andalusische Zeitung "Ideal" berichtet, dass der Kolumbianer einen Vertrag beim chinesischen Erstligisten Chongqing Lifan unterzeichnen wird, um sofort an den FC Granada verliehen zu werden. Das lokale Blatt geht davon aus, dass der Deal zu "99,9 Prozent" in trockenen Tüchern ist.
Der chinesische Verein überweist demnach zwischen acht und zehn Millionen Euro Ablöse an den BVB. Hintergrund der anschließenden Leihe nach Spanien ist Chongqing-Besitzer John Jiang, der gleichzeitig Präsident beim FC Granada ist.
Demnach würde sich das Kapitel Ramos beim Revierklub nach zweieinhalb Jahren wieder schließen. Der Angreifer war seit je her oftmals nur zweite Wahl in der Offensive und erzielte für die Schwarz-Gelben lediglich 19 Tore. Trainer Thomas Tuchel will den Stürmer aber keinesfalls abgeben: "Ich würde ihn sehr gerne behalten, weil er sehr wichtig für uns ist. Aber ich weiß, dass für ihn eine Wechsel-Möglichkeit besteht", so der Übungsleiter vor dem Testspiel gegen Standard Lüttich.
Verstärkung in der Offensive gesucht
Tuchel muss darüber hinaus in den kommenden Tagen auf seinen Top-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang verzichten. Der Gabuner verweilt derzeit beim Afrika Cup und fehlt seiner Mannschaft zum Jahresauftakt gegen Werder Bremen. Im schlechtesten Fall aus schwarz-gelber Sicht kehrt der 27-Jährige erst am 5. Februar zurück nach Deutschland.
Ob sich der BVB bei einem Ramos-Wechsel direkt um eine Nachfolge bemüht, ist allerdings noch unklar. Mit dem russischen Torjäger Fedor Smolov vom FK Krasnodar wäre ein adäquater Ersatz schnell gefunden. Seit längerem sollen sich die Dortmunder Verantwortlichen an dem Russen interessiert zeigen, der in dieser Saison schon 15 Tore in 18 Pflichtspielen erzielen konnte. Sein Berater bestätigte unlängst das Interesse des Vizemeisters.
Gibt Niklas Stark dem BVB einen Korb?
Auch in der Defensive will sich Borussia Dortmund allem Anschein nach verstärken und schielt laut "Bild"-Informationen auf einen Transfer des Herthaners Niklas Stark. Der 21-Jährige Verteidiger machte sich in dieser Saison für Trainer Pál Dárdai unverzichtbar und absolvierte 15 von 16 Spielen im deutschen Oberhaus.
Allerdings könnte sich der Transfer schwieriger gestalten als zunächst angenommen: Stark äußerte sich im Rahmen des Winter-Trainingslagers der Berliner zu seiner aktuellen Situation und kann sich einen Verbleib in der Hauptstadt vorstellen: "Ich fühle mich in Berlin wohl. Jeder weiß, dass ich für Vertragsgespräche offen bin", so der Youngster.
Aussagen, die vor allem Manager Michael Preetz erfreuen werden. "Es ist schön, wenn sich Niklas vorstellen kann, länger in Berlin zu bleiben. Wir können uns das auch vorstellen, wir werden demnächst in Berlin reden", so der 49-Jährige. Ein Wechsel zum BVB rückt damit vorerst in weite Ferne.