RB-Duo: Meisterschaft? "Ganz sicher" nicht!

Während Yussuf Poulsen bislang auch in der ersten Bundesliga-Saison der Roten Bullen aus Leipzig zum Stammpersonal der Sachsen gehört, läuft es für seinen Konkurrenten Davie Selke noch nicht wirklich rund. Gemeinsam stellten die freundschaftlich verbundenen Konkurrenten den Fragen der Presse.
Trotz der grandiosen ersten Halbserie des Aufsteigers untermauerten die beiden Angreifer, dass sie nicht glauben, RB könne tatsächlich der ganz große Coup gelingen. Poulsen ist sich sicher, dass RB am Ende der Saison nicht auf Platz eins stehen werde und auch für Selke ist "ganz sicher" kein Kraut gegen die Konkurrenz aus München gewachsen. "Dafür ist Bayern zu dominant", erklärte der einstige Torschützenkönig der U19-EM nüchtern.
Selke bezog zudem zu den kursierenden Wechselgerüchten um seine Person Stellung. "Klar ist, dass ich spielen möchte und mir zutraue, meine Qualitäten sehr gut einbringen zu können. Ich bin überzeugt, dass ich der Mannschaft weiterhelfen würde, wenn ich auf dem Platz stehe. Wenn ich mehr Spielzeit bekomme, gibt es für mich gar keinen Anlass, nach rechts oder links zu schauen", äußerte sich der 21-Jährige im Gespräch mit dem "kicker" zu seiner Situation.
Selke: Offenes Gespräch mit Hasenhüttl
Die Hinrunde hätte seinen eigenen Ansprüchen nicht entsprochen, so Selke weiter, der zudem berichtet, dass es nach der Pleite gegen die Bayern ein "offenes Gespräch" mit Coach Ralph Hasenhüttl gegeben habe. "Danach hatten beide Parteien ein gutes Gefühl", stellte der Silbermedaillengewinner der olympischen Spiele von Rio klar.
Apropos Olympia: Die Teilnahme an dem Großereignis ist für Selke ein Grund für seine geringe Einsatzzeit. Während Poulsen auf die Rio verzichtete, um sich "optimal mit der Mannschaft" auf die Saison vorzubereiten, weilte der ehemalige Bremer mit dem DFB in Brasilien und geriet so im Kampf um die Plätze im Team ins Hintertreffen. "Die Mannschaft war von Anfang an erfolgreich, da kann ich nicht kommen und fragen: Warum spiele ich eigentlich nicht?"
Ein Abschied aus Leipzig ist aber dennoch noch lange nicht beschlossen. "Wenn ich mehr Spielzeit bekomme, gibt es für mich gar keinen Anlass, nach rechts oder links zu schauen", so Selke. Ob er jedoch wirklich mehr auf dem Platz stehen wird, bleibt abzuwarten.