BVB: Zweikampf um die Auba-Position?

Während der Afrika Cup für den ganzen Kontinent, die beteiligten Nationalteams und nicht zuletzt die Spieler eines der Highlights des Jahres ist, blicken Europas Fußballligen nicht selten mit sehr gemischten Gefühlen auf das Turnier, das alle zwei Jahre Ende Januar ausgetragen wird. Kein Wunder, fehlen den Teams während dieser Zeit nicht selten einige Leistungsträger. So auch dem BVB.
Mindestens zum Hinrunden-Abschluss gegen Bremen müssen die Schwarzgelben ohne ihren Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang auskommen. Schafft es der 27-Jährige mit Gabun in die K.o.-Phase, fehlt er den Borussen sogar noch länger.
Zudem verpasst Aubameyang die Vorbereitung und wird nach dem anstrengenden Turnier in seinem Heimatland sicherlich auch noch eine Erholungsphase benötigen.
Eine Frage steht also im Raum: Wer ersetzt den Goalgetter während dieser Zeit?
Ramos der "natürliche" Vertreter
Für Dortmunds Kapitän Marcel Schmelzer ist die Antwort klar: Adrián Ramos soll vom zweiten ins erste Glied rücken. "Auba 1:1 zu ersetzen ist zwar unmöglich. Mit Adrian haben wir aber eine Riesenqualität auf der Bank", so der 28-Jährige über den etatmäßigen Aubameyang-Vertreter auf "bvb.de".
Und weiter: "Er ist ein Riesentyp und ein sehr guter Fußballspieler. Wir vertrauen ihm komplett."
Auch die Statistik spricht für Ramos: Spielte der Kolumbianer in den letzten Jahren von Beginn an, traf er in schöner Regelmäßigkeit. Für den Kolumbianer spricht außerdem seine Kopfballstärke und Robustheit. Im Kader der Borussia wäre er damit der "natürliche" Vertreter für Aubameyang.
Tuchel könnte auf Schürrle setzen
BVB-Trainer Thomas Tuchel hat aber mindestens noch einen weiteren Pfeil im Köcher. Beim 4:1-Testspiel-Erfolg gegen Eindhoven schickte der Coach André Schürrle auf der Aubameyang-Position ins Rennen. Der Nationalspieler steuerte immerhin einen Treffer bei.
"Wenn man so gute Spieler um sich rum hat, dann ist es für einen Stürmer immer gut", äußerte sich Schürrle nach der Partie und stellte klar: "Ich habe mich wohl gefühlt."
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— Borussia Dortmund (@BVB) 7. Januar 2017
Der Weltmeister bringt Abschlussstärke und Schnelligkeit mit. Tuchel schätzt außerdem seine Qualitäten im Offensivpressing.
Schon zu gemeinsamen Mainzer Zeiten setzte der heutige Übungsleiter der Dortmunder seinen Lieblingsschüler als zentralen Angreifer ein. Mit Erfolg: Schürrle verbuchte für die Rheinhessen 2010/2011 insgesamt 20 Scorerpunkte (15 Tore, fünf Vorlagen) in der Bundesliga - die rein zahlenmäßig gesehen beste Saison seiner Karriere.