Bruchhagen: Situation "ausgesprochen prekär"

Heribert Bruchhagen hat seine Arbeit als Vorstandsvorsitzender beim Hamburger SV voller Tatendrang aufgenommen.
Die momentane Situation des Tabellen-16. sei "ausgesprochen prekär" und sie ermögliche "nur ein kurzfristiges Ziel: Die volle Konzentration auf den Klassenerhalt", erklärte der frühere Frankfurter bei seiner offiziellen Vorstellung am Mittwoch im Hamburger Volksparkstadion: "Nach dieser PK muss alles auf den Sport fokussiert sein."
Erster Auftrag für den 68-Jährigen ist die Verpflichtung eines Sportchefs. Der neue Manager müsse "zu 100 Prozent kompatibel zu Markus Gisdol sein, um ein Vertrauensverhältnis zu ermöglichen", so Bruchhagen. Namen wie Ex-Schalke-Manager Horst Heldt wollte er nicht kommentieren, Kontakte zu möglichen Kandidaten habe es bislang nicht gegeben: "Die Suche nach einem Sportchef ist eine Blackbox, da kann es keine Zwischenberichte und Einschätzungen geben".
Bruchhagen:"Wir haben noch 2 wichtige Spiele vor uns.Werde mich auch erst einmal zurücknehmen.Der Fokus muss auf Fußball gerichtet werden"
— Hamburger SV (@HSV) 14. Dezember 2016
Beiersdorfer-Aus endgültig
Gleichzeitig beendete Bruchhagen Spekulationen, wonach der entlassene Dietmar Beiersdorfer auch in Zukunft Sportchef des Klubs bleiben könnte. "Dietmar Beiersdorfer bleibt Sportchef bis zum 30. Dezember. Wir haben mit dem Trainer festgelegt, welche Aufgaben er bis dahin bearbeitet. Er hat kein Signal gegeben, dass er darüber hinaus für den HSV tätig sein wird", erklärte der Ex-Frankfurter. In den letzten beiden Spielen bis zur Winterpause werde Beiersdorfer das Team weiter betreuen. Er selbst wird erst im neuen Jahr zur Mannschaft sprechen.
Bruchhagen ü Klaus-Michael Kühne: "Habe ihn noch nicht kennengelernt. Werde unserem Aktionär erzählen, wie ich den Verein führen möchte"
— Hamburger SV (@HSV) 14. Dezember 2016
Bruchhagen war seit Sommer bei dem Pay-TV-Sender "Sky" als Experte im Einsatz. Der gebürtige Düsseldorfer war bereits von 1992 bis 1995 beim HSV als Manager tätig. Die Vertragsdauer Bruchhagens soll nach Medienangaben zweieinhalb Jahre bis 2019 betragen.
Die Hanseaten hatten nach dem bislang unbefriedigenden Saisonverlauf am Sonntag die Trennung vom bisherigen Klubchef Beiersdorfer bekannt gegeben. Der 53-Jährige hatte seit Mai die Ämter des Vorstandschefs und Managers in Doppelfunktion ausgeübt.