11.12.2016 17:21 Uhr

Gladbach siegt dank Schiri-Patzer

Andreas Christensen und Mo Dahoud von Borussia Mönchengladbach feiern den Treffer des Dänen gegen Mainz (11.12.2016).
Andreas Christensen und Mo Dahoud von Borussia Mönchengladbach feiern den Treffer des Dänen gegen Mainz (11.12.2016).

Aufatmen bei Borussia Mönchengladbach und Trainer André Schubert: Nach acht Spielen in der Bundesliga ohne Sieg kam der fünfmalige deutsche Meister gegen den FSV Mainz 05 trotz schwacher Leistung und mit viel Dusel zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg.

Durch den Treffer von Andreas Christensen (76.) festigte der unter Druck geratene Schubert seine Position. Mit 16 Punkten verbesserte sich die Borussia auf Rang zwölf.

Dabei hatte Gladbach gewaltiges Glück, dass Schiedsrichter Robert Hartmann ein reguläres Tor von Pablo de Blasis (88.) wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Torhüter Yann Sommer die Anerkennung verweigerte. Stattdessen kassierte Mainz die vierte Auswärtsniederlage in Folge und hat nur einen Zähler mehr auf dem Konto als die Gladbacher. Zudem sah Jean-Philippe Gbamin in der 90. Spielminute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.

"Es ist schade, dass wir wieder über andere Dinge als über Fußball reden müssen", klagte Mainz-Coach Martin Schmidt, der die vierte Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen musste. Gladbachs Tony Jantschke meinte: "Ich habe selten ein Spiel gespielt, das fußballerisch so schlecht war."

Sportdirektor Max Eberl hatte dem angezählten Schubert, der kurzfristig auf den erkrankten Weltmeister Christoph Kramer und US-Nationalspieler Fabian Johnson (Achillessehnenbeschwerden) verzichten musste, schon vor der Begegnung ein Ultimatum gestellt. "Ich sage es ganz klar: Bis Weihnachten müssen wir Ergebnisse liefern", hatte Eberl in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" erklärt.

Schubert rotiert mal wieder kräftig

Die Gastgeber traten angesichts der Negativerlebnisse der vergangenen Wochen stark verunsichert auf. Schubert hatte sein System wieder einmal gewechselt und auch beim Personal rotiert. Der erhoffte Effekt blieb vor 48.037 Zuschauern aber aus. Die Borussia spielte ohne Schwung und Selbstvertrauen. Gegen die gut organisierten Mainzer fanden die Gladbacher kaum einmal ein Mittel. Bis zum ersten Torschuss durch Lars Stindl dauerte es 23 Minuten - es sollte der einzige der Hausherren im ersten Durchgang bleiben.

Die Gäste wurden von Minute zu Minute mutiger, ohne dabei jedoch zu glänzen. Pech hatten die Mainzer allerdings, als Schiedsrichter Robert Hartmann ein Handspiel von Tobias Strobl im eigenen Strafraum nicht als Elfmeter wertete (28.). Mainz hätte dennoch mit einer Führung in die Pause gehen können, Karim Onisiwo scheiterte aus guter Position aber an Torhüter Yann Sommer (35.). Die Fans der Borussia verabschiedeten ihr Team angesichts der äußerst dürftigen Vorstellung mit Pfiffen in die Halbzeitpause.

Hazard-Einwechslung zeigt keinen Effekt

Schubert reagierte auf die Darbietung seiner Mannschaft und brachte in Thorgan Hazard für den schwachen André Hahn eine frische Offensivkraft. Belebend auf das Gladbacher Spiel wirkte sich dieser Wechsel aber nicht aus.

Ohne Ideen, ohne Tempo, ohne den unbedingten Willen - die Leistung der Gastgeber blieb enttäuschend. Mahmoud Dahoud machte sich gute Ansätze durch einfache Fehlpässe immer wieder selbst kaputt, Raffael hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Dem Brasilianer gelang nichts.

Schubert verfolgte die Bemühungen seiner Mannschaft stehend an der Seitenlinie. Immer wieder versuchte er seine Spieler aufzumuntern. Doch das Gladbacher Spiel blieb unpräzise und fehlerhaft. Aber auch Mainz hatte offensiv weiter wenig zu bieten. So erzielte Christensen im Anschluss an eine Ecke aus dem Gewühl heraus den äußerst glücklichen Siegtreffer.

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