09.12.2016 21:11 Uhr

Allofs: Draxler-Abgang im Winter "nicht klar"

Wolfsburg-Manager Klaus Allofs will Julian Draxler nicht um jeden Preis abgegen
Wolfsburg-Manager Klaus Allofs will Julian Draxler nicht um jeden Preis abgegen

Für Klaus Allofs, Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg, ist ein Abschied von Weltmeister Julian Draxler in der Winterpause keineswegs sicher.

"Ein Abschied in der Winterpause ist nicht klar. So, wie wir im Sommer diese Entscheidung getroffen haben, werden wir jetzt auch wieder eine Entscheidung treffen müssen, die sowohl die sportlichen wie auch die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt", sagte Allofs in einem Interview mit "Sky Sport News HD". 

"Wir hatten im Sommer kein Angebot und jetzt haben wir auch noch kein Angebot. Von daher ist es eine rein theoretische Diskussion, die wir führen. Unsere Reaktion wird jetzt aber eine andere sein als im Sommer. Wenn es jetzt ein Angebot geben sollte, dann werden wir uns das zumindest anhören. Wir haben ja auch eine Menge investiert und dürfen die wirtschaftliche Seite nicht außer Acht lassen", ergänzte der 60-Jährige.

Der wechselwillige Nationalspieler war am Freitag nicht in den Kader des VfL Wolfsburg für das Auswärtsspiel bei Bayern München (Samstag, 15:30 Uhr) berufen worden. "Das ist eine Entscheidung, die der Trainer ganz alleine getroffen hat. Insgesamt gibt es die Situation im Moment nicht her, dass er uns in einem so schwierigen Auswärtsspiel helfen kann", sagte Allofs.

"Wir haben alle realisiert, dass wir im Abstiegskampf sind"

Draxlers Entwicklung beim VfL sei für alle im Klub "überraschend" gewesen - im negativen Sinne. "Als wir ihn damals verpflichtet haben, da war das eine Sensation. Leider hat sich Julian persönlich nicht so entwickelt und leider hatten wir auch Julians klare Aussage im Sommer. Von dem Tag an ist die ganze Situation noch schwieriger geworden", so Allofs.

Für die sportliche Talfahrt des Vizemeisters von 2015 fand der frühere Stürmer deutliche Worte: "Wir haben alle realisiert, dass wir im Abstiegskampf sind. Es geht jetzt darum, vor der Winterpause noch einige Punkte einzusammeln. Wir sind ganz unten. Für uns sind auch Ingolstadt und Darmstadt schwierig."

Ismaël muss Resultate liefern

Trainer Valérien Ismaël wollte Allofs keinen Persilschein ausstellen. "In Freiburg hat die Mannschaft ein ganz klares Statement für den Trainer abgegeben. Am Ende sind aber die Resultate die Bestätigung", erklärte der starke Mann des VfL.

Auch zu den Chancen der Wölfe in München äußerte sich Allofs. "Wenn wir nüchtern die Fakten betrachten, dann ist Bayern München der haushohe Favorit. Keiner setzt auf Wolfsburg, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Wenn wir einen guten Tag erwischen, dann gibt es trotzdem eine Chance."

Die von der Enthüllungs-Plattform "Football Leaks" verbreiteten Gerüchte über mögliche Kick-Back-Zahlungen zu seiner Zeit bei Werder Bremen dementierte Allofs. "Ich habe die Inhalte erst vor einer Stunde zur Kenntnis nehmen können. Wir sind im Laufe der Woche dazu befragt worden. Kernaussage ist ja, dass darüber spekuliert wird, dass es Kick-Back-Zahlungen gegeben haben könnte. Das kann ich klar zurückweisen. Die Adressaten der Zahlungen wurden immer geprüft. Dazu hat es in fast allen Fällen eine steuerliche Prüfung gegeben", so der gebürtige Düsseldorfer.

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