Matthäus: Bayern hätte Tuchel holen sollen

Geht es nach TV-Experte Lothar Matthäus wäre die Lösung für die ganze Diskussion rund um die Schwächephase des FC Bayern und inwiefern Trainer Carlo Ancelotti damit zusammenhängt mit einem anderen Coach gar nicht aufgekommen.
Hätte der deutsche Rekordmeister nämlich Thomas Tuchel als Übungsleiter verpflichtet hätte der Verein nahtlos weitermachen können. "Der Dortmund-Trainer kopiert Guardiola, sowohl taktisch auf dem Platz als auch mit seiner totalen Kontrolle daneben. In dieser Hinsicht wäre er als Guardiola-Double in München optimal gewesen", schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei "Sport Bild" und stimmte damit in den Tenor von Oliver Kahn ein, der zuletzt kritisierte hatte, dass es vielleicht besser gewesen wäre, einen Trainer zu holen, der auf den Spuren Guardiolas wandelt.
Doch Matthäus betont auch: "Auf Jupp Heynckes folgte nach dem Triple 2013 mit Guardiola ein völlig anderer Trainertyp. Damals war es vielleicht genau dieser neue Reiz, der den weiteren Erfolg der Mannschaft ermöglichte." Gut möglich also, dass am Ende gerade Ancelottis andere Spiel- und Herangehensweise dafür sorgt, neue Impulse zu setzen, so der 55-Jährige, der es sowieso für möglich hält, dass der neue Bayern-Coach "scheibchenweise von seinem System abrückt, wenn alle Spieler fit sind".
Überhaupt läge die aktuelle Schwächephase gar nicht an Ancelotti, sondern an den Spielern selbst und ihrer Motivation: "Die Bayern haben vier Jahre lang die Liga beherrscht, aktuell fehlen die letzten Prozente. Die Gegner haben plötzlich das Gefühl, dass die Bayern nicht mehr unschlagbar sind." Das Gegenteil sei oft der Fall: "Selbst nach einer Führung wackeln die Münchner regelmäßig."